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 Berger - Faltboote
1935 - 1938
 Berger - Modelle 1935 Das Stabgerüst 1935 Aufbauanleitung 1935  Die Berger - "Nuss"  Bootszubehör 1935 
Berger - Modelle 1936 Neue Falzhülsen 1936 Risszeichnungen 1936  Aufbauanleitung 1936 Segeln im Berger - Boot
. . Restverkauf 1938  . .
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Wir danken Frau Holbe-Berger die freundlicherweise ihre Firmenkataloge  von 1935 und 1936
zur  Verfügung stellte und es gestattete, die folgenden Bilder und Texte daraus wiederzugeben.
Die Berger-Modelle 1935
sind das Ergebnis einer vieljährigen, bedächtig und gewissenhaft fortgeführten Konstruktionsarbeit, die durch die tausendfachen Erlebnisse und Beobachtungen einer internationalen Praxis ihre Impulse erhält. Der gediegene Ruf unseres Hauses verpflichtet zur höchstmöglichen Leistung - aber auch zur größten Vorsicht vor Wegen, deren Ziel nicht eindeutig im internen Versuchsbetrieb der Werft erkundet ist.

Einsitzer E 68: 4,50 rn lang, 0,68 m breit, der ideale Einer für den Alleingänger und gröbstes Wasser, wie die 4000 km-Nordkapfahrt 1933 und die Island-Erkundung 1934 bewiesen. 
(Bild rechts.)
Mit der "Silberflex" - Haut A Barpreis  RM. 158,- 1.)  Preise von 1935!
Mit der "Silberflex" - Haut B Barpreis. RM. 174,- 2.)

Zweisitzer Z 75:  5,20 m lang, 0,75 m breit, das schnittige, schnelle Sportboot, das vorwiegend gepaddelt, jedoch wenig gesegelt wird.
(Bild Mitte.)
Mit der "Silberflex" - Haut A Barpreis RM. 188,- 3.)
Mit der "Silberflex" - Haut B Barpreis RM. 210,- 4.)

Zweisitzer Z 90:  5,20 m lang, 0,90 m breit, das mit allen Wassern der Erde gewaschene große Wander- und Reiseboot und Expeditions- Zweisitzer, das Boot zum Segeln und sichersten Befahren jeglichen noch fahrbaren Gewässers. 
(Bild links.)
Mit der „Silberflex" - Haut A Barpreis  RM. 188,- 3.)
Mit der „Silberflex" - Haut B Barpreis  RM. 210,- 4.)

Im Preise sind enthalten: 1 bzw. 2 Doppelpaddel, Sitze, Rückenlehnen, Rucksack, Stabtasche mit Traggurt, Reparatursäckchen und Frankozusendung nach jeder deutschen Bahnstation bei barer Vorauskasse oder bei Nachnahmelieferung. Wenn das Boot ohne Zubehör oder nur mit teilweisem Zubehör gewünscht wird, vermindert sich der Preis beim Einsitzer um RM. 18.-, bei den Zweiern um RM. 23.- und erhöht sich dann wieder um den Listenpreis der gewünschten Einzel-Zubehörteile.

Bei Teilzahlung : Preise von 1935!

1.) Einsitzer mit Haut A Anzahlung RM. 56.- und 
    drei Raten je RM. 35,70 oder sechs Raten je RM. 18,70
2.) Einsitzer mit Haut B Anzahlung RM. 60.- und 
     drei Raten je RM. 39,90 oder sechs Raten je RM. 20,90
3.) Zweisitzer mit Haut A Anzahlung RM. 6.5.- und 
     drei Raten je RM. 43,05 oder sechs Raten je RM. 22,55
4.) Zweisitzer mit Haut B Anzahlung RM. 70.- und 
     drei Raten je RM. 49,- oder sechs Raten je RM. 25,66

Das technisch vollkommene Stabgerüst
ist für das Gelingen der seit Jahren durchgeführten Ueberland- und Ueberseefahrten in hohem Masse ausschlaggebend gewesen. Bei leichtestmöglichem Gewicht wurde eine bestimmte Starrheit des ganzen Bootskörpers erreicht. die aber wiederum nicht so weit gehen durfte, dass das Boot beim Anprall an Hindernisse, z. B. Felsen, beschädigt wird oder gar zerschellt, wie ein Boot, das beispielsweise aus Brettern zusammengezimmert wäre. Die Elastizität des Faltbootstabgerüstes zusammen mit der Elastizität der Bootshaut ergibt ja erst den Vorteil des Faltbootes gegenüber anderen Booten hinsichtlich der Widerstandsfähigkeit. Es ist kein Kunststück. einerseits ein ganz starres Boot zu bauen, anderseits ein unstarres - eine „Banane" -, 
aber es ist ein großes Kunststück, ein Gerüst zu konstruieren, das genügend starr ist und trotzdem elastisch auf Anprall reagiert. Diese Sache ist beim Berger-Stabgerüst wohlgelungen. Den Beweis erbrachten die aufsehenerregenden Leistungen, zuletzt wieder die Islandfahrt 1934. Ein unstarres Boot wäre dort tausendmal abgesoffen. ein überstarres oder Holzboot aber ebensooft an den Felsen in kleinste Stücke zerschellt, wie die vielen Wracks selbst größter Schiffe an dieser Küste - wo das Wetter Europas gemacht wird - beweisen. Auch der bekannte gummigefederte Puffersteven und Hüllenstrammer ist ein Charakteristikum der Bergerboote, das sich vieltausendfältig in den letzten Jahren bewährt hat und daher selbstverständlich nach wie vor beibehalten bleibt. Dieser Gummipuffersteven strammt die Haut stets faltenlos und verhindert bei Rammungen die Beschädigung des Bootes.
Die Zug- und Druckstreben haben eine verbesserte Hebelspannung bekommen, die jedes selbsttätige Aufspringen des Hebels verhindern, während im übrigen alles andere dabei unverändert geblieben ist. Ein Zeichen, dass das angewandte System als solches richtig war und nur mehr kleiner Nachfeilungen bedurfte. Vollkommen neu sind die federnden Sitze (D.R.P.), die trotzdem sie aus Holz sind, ohne Kissen wie gepolstert wirken. Die einzelnen Querstäbchen sind nämlich nicht festgeschraubt, sondern gleiten in Langlöchern je nach der Belastung und biegen sich dementsprechend nach unten durch. Bitte probieren! Selbstverständlich sind die Sitze wie auch die Rückenlehnen beliebig verstellbar, und ferner sind am Gerüst alle Bohrungen bereits vorhanden, die man zur Befestigung von später nachzukaufenden Zubehören, man denke nur an Steuerung und Segel, benötigt. Es wäre sinnlos, wollten wir uns nun auf eine Diskussion darüber einlassen, ob es theoretisch noch bessere Gerüstkonstruktionen gibt. Hier entscheidet doch ganz allein die vollbrachte Leistung, nicht die versprochene, sondern die vollbrachte Leistung und hier verweisen wir nochmal auf die vorerwähnten Fahrten unserer Bergerboote und zitieren Rauscherts Worte anlässlich der Nordkapfahrt: "Das Boot hätte bestimmt noch mehr durchgehalten... ; wem das nicht genügt, der ist durch Leistungsproben überhaupt nicht zu überzeugen."
Gerüstkonstruktion durch D.R.P. und D.R.G.M. geschützt.
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1935
Z 90
Z 75
E 68
Länge über alles
5,20 m
5,20 m
4,50 m
Größte Breite
90 cm
75 cm 
68 cm
Seitenhöhe
23 cm
23 cm
22 cm
Tiefgang
9 cm
10 cm
10 cm
Normalbelastung
260 kg
190 kg
150 kg
Höchstbelastung
340 kg 
280 kg
200 kg
Verpackungslänge
1,48 m
1,48 m
1,48 m 
Gewicht auf der Waage
35 kg
34 kg
27 kg
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Ureinfach ist der Bergerboots – Aufbau (1935)
Querspant 1 in das völlig zusammenhängende Vordersteventeil einhaken, 
Kielbodenteil verlängern
Querspant 2 einsetzen - 
Bord- und Formleisten mittels Ueberschiebehülsen verlängern.
Zug- und Druckstreben an Kielleisten einhaken, dann 
hintere Gerüsthälfte genau so aufstellen zum...
... Einschieben beider Gerüsthälften in die "Silberflex"- Haut.
Auseinanderdrücken (Spannen) beider Gerüsthälften mittels Kielbodenhebelspannung. 
Ein Druck -fertig.
Bordleistenhebelspannug, ein Zug, ein Druck - fertig. 
Ueberschieben der Bordleistenhülsen in der Mitte.
Restliche Querspanten einhaken - aufrichten. 
Zug- und Druckstreben an Bordleiste mit Hebel spannen.
Süllränder einschieben. 
Sitz- und Rückenlehnen einhaken – fertig. 
Es ist wirklich kein Kunststück.

Die „Nuss“ – das kleinste Bergerboot 
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Die bisherigen Leser unserer Zeitung werden sich noch an den vorjährigen Aufsatz "Was der Chef selber fährt" erinnern können. Heute wollen wir die Fortsetzung erzählen. Ursprünglich sollte es sich nur um ein einmaliges Fahrzeug für einen Sonderzweck handeln, aber bereits während des Baus des ersten Bootes fanden sich weitere Liebhaber ein, so dass wir geradezu gezwungen wurden, eine kleine Serie aufzulegen.  .
. Es ist aber auch nicht bei dieser ersten Serie geblieben, denn diese war wiederum schon ausverkauft, bevor sie noch fertiggestellt war. Nachdem hier also zweifellos ein Bedürfnis vorliegt, bauen wir dieses Bötchen weiterhin, solange dieses Bedürfnis vorliegt, ohne dafür sonderlich Propaganda zu machen. d. h. wir wollen dieses Bötchen namens "Nuss" nicht der großen Masse anempfehlen, sondern nur einige Bilder davon zeigen und sagen, dass es sich um ein gewollt primitives Fahrzeug kleinstmöglichen Ausmaßes handelt, 
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das von uns aus nur für Fahrten auf engen Gewässern gedacht ist. Es gibt eine Menge Leute, die so etwas zur Wasserjagd, zum Fischen brauchen, abgesehen von der Möglichkeit, sich mit der "Nuss" harmlos in Sonne und Wasser zu vergnügen. Es zeigte sich, dass die "Nuss" auch ein Boot für die Jugend ist, dass es sich nicht übel zum Segeln mit dem Treiber eignet,  ja sogar beim Einbau eines Seitenbordmotors versagt es immer noch nicht, obwohl es dies theoretisch eigentlich sollte!  .
. Gewiss, es handelt sich hier nicht um ein streng sportliches Fahrzeug, aber warum sollen Menschen, die das Wasserfahren nicht aus sportlichen Gründen betreiben wollen, nicht auch die Möglichkeit auf ein Gerät haben, das ihren bescheidenen Wünschen gerecht wird. Die "Nuss" ist also ein Fahrzeug von 2,80m Länge, 78cm Breite und etwa 14kg Gewicht, wendig wie, ein Wiesel und so leicht, dass man es auch ohne Bootswagen mühelos über längere Strecken zusammengelegt oder aufgebaut tragen kann.
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Bei diesem unserem Bötchen „Nuss" handelt es sich also, wie wir gesehen haben, um einen richtigen Außenseiter, um ein Ding, das den Gelehrten des Faches durchaus nicht in den Kram passt, und trotzdem mussten wir zu unserer inneren Erheiterung im vergangenen Jahr des öfteren bemerken, dass dieselben Leute, sobald sie sich einmal scherzhafterweise in dieses Fahrzeug setzten, teilweise mit einer ganz erheblichen Begeisterung daraus zurückkehrten.  .
. So kam es schließlich, dass das Bötchen auch von Sportsleuten auf Gewässer geführt wurde, für welche es von Haus aus niemals bestimmt war und auch heute nicht bestimmt ist. Aber selbst dort, auf diesen Gewässern, hat es seinen Mann gestanden und manchem großen Bruder erstaunt nachgeguckt, wie er nach dem Ickinger Wehr (Isar) kieloben geschwommen ist.
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Das Ickinger Wehr sehen Sie auf dem unteren Bild, wie es eben von einer "Nuss" durchfahren wird. Schließlich  braucht man sich ja nur zu erinnern, dass vor noch nicht allzulangen Jahren Faltboote überhaupt nicht sonderlich grösser waren, als dieses Bötchen heute ist. Wer also glaubt, statt mit einem Normalboot, wie wir solche auf den vorhergehenden Seiten ausführlich beschrieben haben, mit diesem "nüsslichen“ Außenseiter auszukommen, der findet nachstehend noch einige wissenswerte Daten. .
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Länge über alles
2,80 m
Größte Breite
0,78 m
Seitenhöhe
0,25 m
Tiefgang
0,12 m
Normalbelastung
70 kg
Höchstbelastung
100 kg
Verpackte Länge
1,48 m
Gewicht
14 kg
Preis
RM 88,- von 1935
Die "Berger-Nuss" im Ickinger-Isarwehr 
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Das Boot ist ausgerüstet mit einer Packtasche, einem Doppelpaddel, einem Sitz, einem Rückengurt und bezogen mit „Silberflex“-Haut A und dem gleichen blauen Verdeckstoff, der auch bei den normalen Bergerbooten verwendet wird.

Sein Preis beträgt franko jeder deutschen Reichsbahnstation bei Bestellung im Werk oder bei persönlicher Abholung in einer unserer Verkaufsstellen bei Vorauskasse oder Nachnahme RM. 88,- oder auf Teilstrecke RM. 40,- Anzahlung und 3 Monatsraten von je RM. 16,80 Für eine Spritzdecke beträgt der Preis  RM. 4,- Die sonstigen Ausrüstungsteile, wie Fußsteuereinrichtungen, Segel, Kissen usw. sind weiter hinten zu finden, bei den für alle Boote passenden Zubehörteilen.

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Bootszubehör (Preise von 1935)
Doppelpaddel Uebliche Skullform, Blattende beschlagen, durch Hülse teilbar, astfrei, sauber gearbeitet, geht mal eins zu Bruch, ist nicht viel hin. Länge 260 cm, Blattbreite 15 cm RM. 4,80 Länge 240 cm, Blattbreite 15 cm RM. 4,80
Berger Extra-Paddel (a) Eine besondere Klasse aus allererster Holzauslese mit eingesetzten Hartholzeinlagen, die nicht nur gut aussehen, sondern auch das Blatt wesentlich versteifen. Handgekehltes Blatt, mehrfach geschliffen und luxuslackiert, Blattende beschlagen und durch Hülsen (d) teilbar.  Mit Berger - Qualitätszeichen als Ausdruck unserer besten Leistung versehen. Länge 260 cm, Blattbreite 16 cm. RM. 7,50 
Tropfringe (b) brechen durch ihre Hohlkante den Tropfen am Paddelschaft sicherer als die früher von uns geführten einfachen Ringe und sind auch nicht teurer. In den Farben Silber, Blau, Rot. Paar RM. 0,25 
Paddelgriffe (c) aus gerilltem blauen Gummi, die man durchaus nicht haben muss, während sie wiederum anderen unentbehrlich erscheinen. Paar RM. 0,80
Paddelhalter zum Aufstecken auf den Süllrand, haben sich in der Praxis insbesondere beim Segeln und Motorfahren, ferner aber auch beim Paddeln als vorteilhafte Kleinigkeit erwiesen. Paar RM. 1,20 
Bootsleine wohl eines der unentbehrlichsten Zubehöre. Eine 5 m lange gedrehte Hanfleine, etwa 4 mm stark, an beiden Enden mit je einem Karabiner versehen. Einen davon hängt man am Bug- oder Heckring des
Bootes ein. RM 1,20
Federnde Wimpelstange aus Metallrohr, oben mit einem Schlussknopf, unten mit einem einschraubbaren Gewinde und zwischeneingebauter Spiralfeder versehen. Das Gewinde der Wimpelstange passt für alle Bergerboote. Durch die Spiralfedern legt sich der Wimpelstock bei Hindernissen (niedrigen Brücken) selbsttätig um, ohne abzubrechen RM. 1,20
Berger – Ganzmetall - Bootswagen
Einen zuverlässigen Bootswagen zum bequemen Transport des verpackten oder aufgebauten Bootes finden Sie im Berger-Ganzmetallwagen. Der Wagen ist denkbar einfach und robust gebaut, mit äusserst kräftigen 20speichigen Rädern von 28 cm Größe versehen und rollt daher leicht in der Hand des Fahrers auf jedem Weg. Statt der früher üblichen Gewebegurten verwenden wir zwei solide Lederriemen. Das Bild zeigt den Wagen ladebereit und darunter zerlegt. Den bisher außerdem noch gebauten Wagen aus Holz haben wir jetzt aufgegeben, weil sich das ganze Interesse unserer Kundschaft wieder dem Ganzmetallwagen zugewandt hat. Wir haben im vergangenen Jahr auch viel Neues probiert. aber nichts gefunden. was unseren hohen Ansprüchen besser entsprach.
Der komplette Wagen kostet wie abgebildet. RM. 8,50
Einzel-Rad. 28 cm Durchmesser, Stück. RM. 1,65

Lederriemen. 2 Stück. je 165 cm lang. RM. 2,50
Packsack für Bootswagen, Segeltuch. RM. 1,50
Achsenschutzhülsen um vor Oelschmutz zu schützen. RM. 0,40

Berger-Leichtmetallsteuerung
Eine Steuereinrichtung ist beim Paddelboot keine unbedingte Notwendigkeit, vor allem nicht beim Einsitzer. Sobald man aber segelt oder gar mit dem Motor fährt, ist sie unerlässlich. Auch wenn ein gepaddelter Zweier auf See oder selbst auf größeren Binnenseen bei starkem Seitenwinde gefahren wird, erweist sich eine solche Steuereinrichtung als recht nützlich, denn das ewige einseitige Paddeln bei Seitenwind ermüdet gewaltig. Natürlich gilt das Gesagte auch für den Einer zu etwa 50 Prozent. Seit Verwendung des Seitenbordmotorantriebes bei Faltbooten musste anstatt der früheren Holz- oder Aluminiumblechausführung zur stabileren, gegossenen Leichtmetallausführung übergegangen werden, die sich auch bei stärkstem Wasserdruck nicht verbiegt.
Steuerrad 22 cm Durchmesser, aus Leichtmetall, auf gerade und gebogene Motorhalterohre aufklemmbar, komplett RM. 9,50
Fersenstütze in der Länge verstellbar, mit Aluminiumrasten, für alle Bootssysteme passend RM. 2,80
Steuerpedale mit Aluminiumraster, Querträger und Verschiebebock, einschließlich  Steuerseile mit je einem Seilspanner RM. 3,50
Leichtmetall-Steuerblatt senkbar am Steuerblattträger, mit abnehmbarem Joch und Verschraubstift (ohne Fusspedale) .RM. 6,40
Der Preis der Steuerpedale (oder des Steuerrades) und des Steuerblattes ergeben den Gesamtpreis der kompletten Steuereinrichtung.
Zweiseitiges Berger-Sitz- und –Rückenpolster,
eine Seite aus gummiertem - eine Seite aus porösem Gewebe, damit Füllung leicht trocknet und man auch bei feuchter Füllung trocken sitzt. Farbe: grau/blau.
Sitzkissen. 29 X 29 cm, Gewicht ca. 500 g RM. 1,25
Rückenkissen. 25 X 18 cm. Gewicht ca. 250 g RM. 1,10
Gummirückenlehnpolster
mit Schwammgummifüllung, blauem Vollgummiüberzug und 
rückwärtigen Schlaufen, um über die Rückenlehnbrettchen 
gesteckt werden zu können. Die Polster passen auf jede 
normale Rückenlehne eines Faltbootes beliebigen Systems.
23 X 6,5 cm. Gewicht ca. 125 g, Paar RM. 3,60
Fallschirm des Wasserwanderers
ist ein großes, viel Luft fassendes, mit dem Mund aufzublasendes 
Rückenkissen, das mit einem Gurt um die Brust des Fahrers befestigt wird. Zuverlässiges Sicherungsmittel für Nichtschwimmer und Schwimmer. 
Aus blauer Gummiplatte. 30 X 42 cm gross. Gewicht ca. 350g RM. 3,60
Segeltuchüberzug dazu passend. RM. 0,60
Aufblasbares Zweikammer-Sitzkissen
aus blauer Gummiplatte, mit zwei voneinander getrennten Luftkammern, wodurch das Schaukeln verhindert und ein weicher, aber doch ruhiger Sitz erreicht wird, weil bei einseitig starker Belastung dann die Luft nicht auf die andere Seite entweichen kann. wie dies bei gewöhnlichen Luftkissen mit nur einem einzigen Luftraum der Fall ist. RM. 3,20
Kleiderbeutel aus wasserdichtem Gummibatist, 
seitlich genäht, mit Schnüren zum Abbinden. 
Größe ca. 50 X 80 cm, Gewicht ca. 300 g RM. 2,50
Aufblasbarer Kleiderbeutel zur absolut trockenen Aufbewahrung von Kleidung und Wertsachen. Nach Füllung und Schließung bläst man ihn mit dem Mund auf und bindet ihn am Bootsgerippe fest. so dass selbst im Kenterungsfall nichts verloren geht - nichts nass wird. Größe 75 X 45 cm, Gewicht ca. 1500 g RM. 9,-
Süllrandtasche gleichzeitig mittels Gurts umhängbarer Einholbeutel. Oliv Segeltuch, Reißverschluss, blitzschnelle, praktische Sache. Die Tasche wird an zwei Stiften am Süllrand eingehängt und mittels einer kurzen Schlaufe an irgendeinem Gerüstteil noch befestigt. Größe 29 X 25 cm, Gewicht ca. 250 g RM. 2,25
Bootsrucksack aus starkem Hanfsegeltuch, mit "Silberflex"-Boden 
und Riemen, 2 Aussentaschen 75 X 62 cm. RM. 7,50   85 X 72 cm. RM.8,50
Wickelstabtasche für 150 cm lange Stabpakete, 
aus starkem Hanfsegeltuch mit Traggurt RM. 7,50
Spantentasche, empfehlenswert, um im Rucksack 
noch mehr Platz für Zelt etc. zu schaffen RM. 4,50
Spitzenbeutel
aus Gummiplatte, in Form der Bootsspitzen aufblasbar. 
Je ein solcher Beutel kommt in das vorderste und hinterste 
Bootsende und hält dadurch das gekenterte Boot über Wasser. 
Gewicht ca. 300 g RM. 2,50
Kenterschutz-Luftschläuche
als weitere Sicherung gegen Kentern, insbesondere 
beim Segeln und bei Ueberquerung großer Seen oder
Meeresstrassen. Länge 3 m. 7 cm Durchmesser. 
Stück-Gewicht ca. 600 g Paar RM. 13,50
Segeltuchschutzmäntel dafür Paar RM. 2,90
Spritzdecke
aus blauem Bootsverdeckstoff, an dem Süll mittels Federklammern absolut wasserdicht zu befestigen und im Gefahrfalle automatisch sich öffnend. Mit Kaminaufsatz, der oben durch Gummizug dicht abschliesst. Die Decke hat sich in dieser Form bereits im Vorjahr und besonders bei den letzten grossen Meeres- und Ueberlandfahrten ganz hervorragend bewährt.
Preis für Einsitzerdecke RM. 7 ,50  Preis für Zweisitzerdecke RM. 14,-
Verschiedene Kleinigkeiten
in früheren Heften näher beschrieben (Preise von 1935)

Stevenkappen aus Gummi (silber-blau) für Vordersteven RM. 2,-
Stevenkappen aus Gummi (silber-blau) für Achtersteven RM. 2,-
Dichtungsklemme für Hüllenrisse  RM.  0,40
Mooszellit-Sitzpolster 36 cm X 20 am X 18 mm (350 g) RM. 2,- A
Mikrozellit-Sitzpolster 30 cm X 24 cm X 18 mm (250 g)
in Segeltuch-Schutzhülle eingenäht. RM. 1,50 A
Mikrozellit-Platten 160 cm X 45 cm X 10 mm (780 g) .RM. 15,- A
Mikrozellit-Platten 125 cm X 45 cm X 10.mm (550 g) .RM. 10,- A
Schneckenhaus-Zeltbahn 220 cm X 220 cm, einseitig gummiert, mit 3 Militärstäben, 4 Pflöcken, 1 Spannleine, zu verschiedenen Zeltformen aufbaubar RM. 18,-
Militärzeltbahnen, Normalausführung 165 cm X 165 cm RM. 9,50
Meta-Trockenbrennstoff-Tabletten  20-Stück-Packung, RM. 0,60.
Meta-Trockenbrennstoff-Tabletten  50-Stück-Packung, RM. 1,35
...Schutzdose für 50er Packung RM. 0,85

Boots- und Zelt-Kosmetik (gegen Sonnenbrand) :
Bayerisches Nussöl, Aluminiumsportflasche, RM.  0,90
Pigmentan-Creme in Dose. RM. 0,45
Pigmentan flüssig, in Fläschchen. RM. 0,95
Delial H, Gletschersalbe. RM. 1,25
Metallspiegel in Lederetui, Taschenformat. RM. 0,60
Sonnenbrille, Zelluloidgestell, Zelluloidscheiben oliv. RM. 0,60
Aufsteckbare olivfarbene Zelluloidscheiben für Normalbrillen, verwandeln jede Normalbrille in eine Sonnenbrille. (Paar im Etui) RM. 0,50
Schuhriemen aus Leder (Delphinimitation), sehr reissfest, für Wander- und Bergstiefel, Paar RM. 0,50
Berger's Trockenschuhwachs - das berühmte! Dose RM. 0,65
Auftragsbürstchen dazu. RM. 0,10
Luftsitzkissen
Achterform, aus roter Gummiplatte 25 cm X 46 cm RM. 1,80 A
(Restliche Vorjahrsproduktion) 25 cm X 34 cm RM. 1,50 A
Trainingsanzüge,Knopfverschluss, dunkelblau, hellblau RM. 4,80
Trainingsanzügemit Reissverschluss, besonders guter Trikot. dunkelblau, hellblau. RM. 10,50
Trainingsanzüge für Kinder, Knopfverschluss.  RM. 3,80
Hutmutter für Stevenbolzen. RM. 0,25
Stevenbolzen RM. 0,25
Abdeckscheibe für Stevenbolzen RM. 0,20
Abdeckscheibe mit Ring für Stevenbolzen. RM. 0,35
Spannbolzenschraube mit Flügelmutter. RM. 0,10

A = nur, solange Vorrat reicht

Bootshüllen - Pflege
Sie brauchen nichts als einen Schwamm, eine Büchse flüssiges "Silberflex" und einen reinen, breiten Pinsel. Als Schwamm zum Reinigen der Haut nach jeder Fahrt mit klarem Wasser empfehlen wir Ihnen unseren blauen Saugschwamm. Dies ist kein Gummischwamm, aber auch kein Naturschwamm, und säuft das Wasser doch besser als ein Naturschwamm, Auch schwimmt er, mit Wasser vollgesogen, an der Wasseroberfläche
Grösse 16 X 10 X 5 cm  RM. 1,-

"Silberflex" flüssig Ausser diesem jedesmaligen Abwaschen mit klarem Wasser und vollständigem Austrocknen der Bootshaut tut es der Original-"Silberflex"-Haut gut, sie von Zeit zu Zeit mit  Silberflex-Masse nachzustreichen. Es muss dies natürlich nicht sein, genau so wenig, wie es sein muss, dass Sie Ihre Stiebel putzen. Das kann jeder halten, wie er will. Wenn man aber silberflext, ist nach unseren Erfahrungen die Nutzungsdauer eine bedeutend längere ...und sie ist sowieso schon ungemein lang. Auch andersfarbigen Faltboothäuten früherer Art tut ein „Silberflex" - Anstrich ausserordentlich wohl und verlängert die Lebensdauer solcher Häute beträchtlich. Man soll aber niemals andere Anstrichmittel auf "Silberflex"-Häute streichen, denn "Silberflex" schadet nirgends, aber "Anderes" hat nicht „Silberflex"-Wirkung. „Silberflex" kann nur durch Sportberger bezogen werden und eignet sich im übrigen zur Konservierung für jeden der Sonne ausgesetzten Gummi. wie etwa Auto- oder Fahrradreifen. Jede Büchse trägt den gesetzlich geschützten Namen „Silberflex" und die aufgedruckte Gebrauchsanweisung und enthält ein halbes Kilo flüssiges "Silberflex". Dose. RM. 1,75
Flachpinsel dazu. RM. 0,20

"Immalin“ - Farb-Imprägnierung Verblichene oder verschmutzte Faltbootverdecke, aber auch Zelte usw. können wieder neu und auch dicht durch einfaches Ueberstreichen gemacht werden. Eine halbe Kilobüchse in Blau, Khakibraun oder Oliv. Preis RM. 2,25

"Imprägnol" ist ein farbloses, zum Nachimprägnieren von Sportkleidung und auch Segeltuchen hervorragend geeignetes Präparat. RM. 0,90

Berger-Reparaturbeutel enthält: 1 Rolle (zirka 1 m) 12 cm breiten Reparaturstoff, einseitig silberflexfarben, 1 Blechbüchse Spezialklebemittel 125 g, Pinsel, Glaspapier, Nadel, Faden, Sicherheitsnadeln, Flügelmutterschrauben, Nieten, Draht, Leukoplast, also eine Menge Kram, der einem auf Fahrt diverse kleine Malheurs beheben kann.
Komplett RM. 1,95

Kleine Reparaturbüchseenthaltend eine Tube Gummilösung, eine Rolle Reparaturgummi nach Wahl in Rot, Grün oder Blau, ein Pinsel, ein Blatt Schmirgelpapier, in kleiner ovaler Blechdose RM. 0,85

Kielschutzstreifen
Diese schlagen wir bei schlechten Wasserverhältnissen höchstens für unsere leichteren Bootshüllen vor, niemals aber bei Verwendung der "Silberflex"- Haut Qualität B, denn was zuviel ist, ist zuviel. Es handelt sich um beiderseits gummierte, 6 cm breite Streifen mit Gewebeeinlage in "Silberflex", 
per Meter. RM. 0,35 in Rot, Blau, Grün per Meter. RM. 0,35

Gummibuchstaben für Bootsnamen usw. 5 cm hoch, aus Gummiplatte gestanzt, mit einfacher Gummilösung auf jeden Gummi klebbar 
Stück RM. 0,10

Gummilösung (Spezialklebelösung) zum Aufkleben von Kielstreifen, Stevenkappen, Reparaturflicken, Buchstaben usw. 
1/4 - Kilo-Büchse. RM. 0,90
1/8 - Kilo.Büchse. RM. 0,60
1 Tube, ca. 50 g RM. 0,20

Farbloser Bootslack (Gerüstlack) zur Lackausbesserung an Gerüstteilen und Paddeln Kilo RM. 1,50

Bootssitzergänzung
Aus den normalen 1935er Sitzen der Bergerboote kann durch Verwendung eines klappbaren Untergestells ein Klappstühlerl gemacht werden ... es lebe der Komfort auf Fahrt! Dieses Zusatzgestell kostet RM. 1,50
Sitz allein RM. 1,90
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1936: die Bergerboote letzter Bauart
mit "Leichtstarr"- Gerüst und echter "Silberflex"- Hülle
Nach den vorausgegangenen Leistungsbeweisen brauchen wir wohl nicht mehr sonderlich die Reklametrommel zu rühren, die Vorzüge technischer Einzelheiten bombastisch zu schildern und etwa entgegenstehende Propagandathesen zu entkräften, denn die seit über einem Jahrzehnt vollbrachten Leistungen beweisen ja viel mehr als die schönsten Worte.
Es genügt wohl hinzuzufügen, dass die Modelle 1936 abermals die Erfahrungen der letzten Grossfahrten in sich verwertet tragen und daher zu neuen, noch grösseren Leistungen befähigt, startbereit stehen.
Leichtstarr-Gerüst 
mit Gummi-Prellsteven 
und Hüllenstrammer
Die leichtgewichtige starre Bauart des Bergergerüstes weist einige Änderungen gegenüber den Vorjahrsmodellen auf. Der Stevenbogen ist diesmal von den Kielleisten abnehmbar angeordnet. Das geschah, weil die Kielleiterteile beim Modell 36 weniger oft geteilt werden. Je weniger oft ein Gerippe, insbesondere in seinem mittleren Teil, geteilt zu werden braucht, desto starrer bleibt es auf die Dauer. Der gummigefederte Prellsteven bzw. Hüllenstrammer ist unverändert wie seit Jahren beibehalten; er bewährte sich gerade bei den Grossfahrten herrlich. Druckstreben gegen Durchbiegung und Verwindung. Auch die meisten Beschläge und Verbindungen sind unverändert und vieltausendfach bewährt. Neu hingegen ist die Befestigung der Druckstreben.
Diese greifen nicht mehr wie bisher an die Kiel- und 
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1936
Z 90
Z 75
E 68
Länge über alles
5,25 m
5,25 m
4,50 m
Größte Breite
90 cm
75 cm
68 cm
Tiefgang
9 cm
10 cm
10 cm
Höchstbelastung
340 kg
280 kg
200 kg
Verpackungslänge
1,48 m
1,48 m
1,38 m
Gewicht des Gerüstes
20,1 kg
19,8 kg
14,8 kg
Gewicht der A - Haut
9,1 kg
8,3 kg
6,75 kg
Gewicht der B - Haut
10,8 kg
9,9 kg
8,10 kg
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Bordleisten an, sondern direkt an die Spanten. Das verbürgte uns eine noch grössere Wirkung, obwohl es sich hier nur noch um Millimetermassstäbe, also um Unterschiede handelt, die nur noch der mit wissenschaftlichen Messmethoden arbeitende Fachmann überhaupt wahrnimmt.

Die neuen Falzhülsen 
Eine Verbesserung wurde durch die Abschaffung der üblichen Hülsenrohr-Verbindungen von Rundstäben erzielt. Die Hülsen waren bisher aus rund gezogenem Material hergestellt. Entweder gingen sie nach einiger Zeit zu stramm oder sie wurden zu locker und verschoben sich selbst. Schlimmer war, wenn sie sich vor allem nach langen Meerfahrten oder wenn das Boot längere Zeit aufgebaut war, nicht mehr leicht schieben liessen, also klemmten. Jetzt verwenden wir offene Hülsen, die an den beiden offenen Kanten umgefalzt und damit verstärkt sind. 
 Diese Verstärkungsfalze drückt man mit zwei Fingern zusammen und schiebt sie in einen an den Spanten dafür vorgesehenen Schlitz. Damit hat man zwei Fliegen mit einem Schlage! Einmal die Befestigung der Rundstäbe (Formleisten) an den Spanten, ohne die bisherigen Haken an den Hülsen; zweitens, sobald man die Falze aus der Spante nimmt (was spielend leicht vor sich geht), lässt sich die Hülse wirklich leicht schieben, weil sie auffedert und die beiden Stäbe völlig freigibt zum bequemen Auseinandernehmen.
Die Original "Silberflex"-Hülle 
mit blauem Verdeck
ist aus dem Zeitalter der Gegenpropaganda, das jeder Fortschritt durchzumachen hat, in das Zeitalter der Nachahmung getreten. Selten hat sich eine Erfindung im Faltbootbau so umwälzend bemerkbar gemacht, wie die Silberhülle. Die Marke „Silberflex" wird nach wie vor nur allein von unserem Werk verarbeitet, alle nicht von uns gelieferten, wenn auch ähnlich aussehenden Hüllen sind keine "Silberflex"-Hüllen! Für den Fachmann und Kenner ist noch wichtig zu wissen, dass am ganzen Berger-Leichtstarrgerüst Sperrholz nicht verwendet wird, ebensowenig wie irgendwelche dampfgebogenen Teile. Früher von uns gemachte Erfahrungen mit Sperrholzspanten, Sperrholz – Bootsboden und Sperrholz – Spitzenbrettchen zeigten, dass durch den ewigen Wechsel von Trocken und Feucht, wie er beim Faltboot unvermeidlich ist und durch die Unmöglichkeit des vollkommenen Lackschutzes (im Gegensatz zu nicht zerlegbaren Fahrzeugen, z. B. Flugzeug) ein Aufleimen nach einigen Jahren kaum zu vermeiden ist. 
Wir verwenden daher schon seit einigen Jahren Sperrholz auch nicht mehr zu nebensächlichen Teilen, wie etwa Spitzenbrettchen usw., sondern fertigen alles, auch die Nebenteile, aus massivem Holz unter entsprechender Ausfräsung zur Gewichtserleichterung und haben damit die Sicherheit, dass solche Teile auch nach langen Jahren unverändert sind. Das letztere gilt auch für dampfgebogene Spanten usw., die ebensowenig ihre Form behalten würden wie z.B. Tennisschläger und Ski, wenn sie nicht ausser Gebrauch ständig in Spannern eingespannt blieben, was beim Tennisschläger und Ski möglich, bei Faltbootteilen aber unmöglich bzw. nur mit hohen Kosten und Zeitaufwand erreichbar wäre. Und nun vergleichen Sie auch noch die untenstehenden technischen Daten, Masse und Gewichte sowie die vorteilhaften Preise der Bergerboote, und dann wählen Sie Ihr Bergerboot nach Ihrem speziellen Bedürfnis als Einsitzer oder Zweisitzer, als schmales oder breit Boot, mit der leichtgewichtigen A-Hülle oder der schweren B-Hülle, wenn Sie etwas Besonderes vorhaben.
Wir bieten also an:
(Preise von 1936)

Berger-Faltboot-Einsitzer E 68/36
450 cm lang, 68 cm grösste Breite, mit der echten : "Silberflex"-Hülle

 
Ohne Zubehör
Mit Zubehör
A
 140,-
158,-
B
 150,-
168,-

Berger-Faltboot-Zweisitzer Z 75/36
525 cm lang, 75 cm grösste Breite, mit der echten "Silberflex"-Hülle

A
163,- 
188,-
B
185,- 
210,-

Berger-Faltboot-Zweisitzer Z 90/36
525 cm lang, 90 cm grösste Breite, mit der echten "Silberflex"-Hülle

A
163,- 
188,-
B
185,- 
210,-

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So einfach ist der Aufbau eines Bergerbootes (1936)
das kann jeder das erste Mal schon
1.Prellsteven in vordere Kielgabel einhängen.
2.Querspant Nr. 1 und 2
einhaken und aufstellen sowie 
2 Bord- und 4 Rundleisten verlängern.
3. Beim Einsitzer Querspant 3 einsetzen. 
2 Druckstreben in Spantloch stecken, 
dann hintere Gerüsthälfte genau so
fertigmachen.
4. Einschieben beider Gerüsthälften
in die „Silberflex"- Hülle. 
Kontrolle, ob Hülle gleichmässig in der Mitte sitzt.
5. Auseinanderdrücken (Spannen) beider Gerüsthälften mit der Kielboden – Hebelspannung. Ein Druck, Sicherung zu, fertig.
6. Bordleisten verbinden durch 
Einwärtsdrücken, 
dann vier Rundstäbe schliessen und 
Mittelspant(en) einsetzen.
7.Druckstrebenetwas krumm biegen 
(zur Verkürzung), 
dann am Mittelspant einhaken.
8.Süllrandteile mittels Nut auf 
den Stoffrandwulst aufschieben. 
Sitz und Rückenlehne einhaken, Spitzenbrettchen aufstecken - fertig.
Das ist wirklich kein Kunststück!

Sportliches Segeln im Bergerboot
ist eine besonders interessante Art des Faltbootsportes, der noch eine grössere Zukunft beschieden sein dürfte. Nirgends lernt man Wind- und Wetterbeobachtung - eine Urbeschäftigung des Menschen, deren Kenntnis heute leider dem Grossstädter ziemlich abhanden gekommen ist - besser, als beim Steuern eines verhältnismässig ranken Sport- bzw. Faltbootes. Auf folgender Darstellung sehen wir die vielfältigen Takelungsmöglichkeiten bei Faltbooten. Wir bitten, sich zunächst einzuprägen, dass Takelage und Form der Segel zwei verschiedene Dinge sind. Als Takelage bezeichnet man gewissermassen das Gerüst des Segelgerätes, also die Masten usw. und ihre Stellung zueinander.Man ersieht aus der Skizze 6 verschiedene Darstellungen und drei verschiedene Segelformen, die wir hier mit Vorsegel, Grosssegel und Treibersegel oder, 
wenn letzteres als zweites Segel gefahren wird, als Besansegel bezeichnen. Auch die wichtigsten Benennungen der verschiedenen - Einzelheiten gehen aus der Skizze hervor. Die Beherrschung dieser seemännisch richtigen Namen allein macht zwar noch keinen guten Segler. Aber damit der Anfänger von guten Seglern überhaupt lernen kann, muss er deren Fachausdrücke kennen, sonst versteht er eben nichts, wenn ihm von solchen Winke gegeben werden. Beginnt mit dem Treibersegel, geht dann auf das Grosssegel über,legt euch hernach ein Vorsegel zu  und setzt dann alles zusammen als Vollbesegelung auf den Pott, und wer das dann alles bei einer strammen Brise beherrscht, der kann schon ordentlich mitreden, wenn vom Segeln gesprochen wird. Das kleine Büchlein "Segeln im Faltboot" (Preis RM. 0,80 plus RM. 0,15 Porto bei Voreinsendung, bei Nachnahme plus RM. 0,45) ist dem angehenden Faltbootsegler eine empfehlenswerte Hilfe. Unsere Bergerboote sind von vornherein so eingerichtet, dass die gezeigten Takelagen ohne weiteres mit den mitgelieferten Befestigungsklemmen eingebaut werden können.
Berger - Treibersegel mit Mast, Baum, Gaffel, cremefarbenes Original-Segelmako, mit Zickzackstich braun fachgerecht genäht. Baumlik und Gaffellik laufen sauber in Nuten, sind also ohne die sonst übliche Verschnürung! Segelfläche 1,25 qm, komplett mit Mastschuh RM.15,-
Treibersegel-Transporttasche RM. 1,40  (Preise von 1936)

Berger - Grosssegel, genau wie vorbeschriebenes Treibersegel, nur grösser (es hat 2,30 qm Segelfläche), komplett mit Mastschuh RM. 19,50
Grosssegel - Transporttasche RM. 1,80

Berger-Vorsegel mit zwei Vorschoten und Karabinerbefestigung am Vorsegelhals RM. 5,50 

Mastschuh mit quadratischem Fuss für 34-mm-Mast, mit zwei Flügelmutterschrauben am Spant zu befestigen RM. 0,80
Mastschelle für 34-mm-Masten, mit zwei Flügelmutterschrauben am Spant zu befestigen RM. 0,80 Bei Bergerbooten ist die Mastschelle für den Vordermast nicht nötig, da dort der Mast, durch das Spitzenbrettchen gesteckt, seinen Halt hat. Die Mastschelle ist jedoch bei der Verwendung von Bergersegeln auf anderen Faltbooten meist nötig und auch, wenn bei der Zweimastbesegelung der Treibermast am Ende der Sitzluke befestigt werden soll.
Schwertbalken mit zwei Schwertbalken-Halteschrauben zur Befestigung des Schwertbalkens am Süllrand RM.5,50
Seitenschwerter aus Holz mit versperrten unteren Enden, zwei Stück RM 4,50
Schwertbalken - Halteschrauben zur Befestigung des Schwertbalkens am Süllrand  RM. 0,50

Seitenbordmotoren
Wir liefern ferner alle Systeme von Seitenbordmotoren für Faltboote, und bitten bei Bedarf die Sonderprospekte der verschiedenen Fabrikmarken anzufordern!


.RResteverkauf 1938
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Das Sport-Berger-Werk von Hans Berger in Rotschwaige bei Dachau stellte offenbar mit dem Ende 1937 seinen Faltbootbau ein und verlegte sich mehr auf den Bau von Wohnwagen und Zelten. 1938 wurden nur noch Restbestände aus der 37er-Produktion verkauft.  An den letzten gefertigten Booten werden besonders die Laufböden aus "Bergonit-Hochglanzplatten" (D.R.G.M) und die "Ringgummi-Stevenfederung" hervorgehoben. 
(nach Kanu-Sport 1938)
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Typ Verwendung Sitze Länge Breite Stabtasche Spanten Preis 
(mit 5xHaut)
Preis 
(mit 7xHaut)
E 68 / 37 Wanderboot Einer 4,50 m 68 cm 1,38 m 7 162,- RM 172,- RM
Z 75 / 37 Wanderboot Zweier 5,25 m 75 cm 1,48 m 7 194,- RM 216,- RM
Z 90 / 37 Wanderboot Zweier 5,25 m 90 cm 1,48 m 7 194,- RM 216,- RM
(Preise 
von 1938)
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Sport-Berger-Werk, Rotschwaige-Dachau Oberbayern
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