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MTW - Delphin D140 (Faltjolle)
 Boot Segel Reff Bug Heck Kabine
Persenning Großschot Holzruder Drehreff Fazit Post
Ersatzt. Gerüstbilder Hinweis Aufbauanleitung Bootskörper Segeleinrichtung Verpackungsplan
.
Stefan Rothfuchs, Frank Pietzcker und Manja Petrak waren uns bei der Beschaffung der Ersatzteilpläne und Aufbauanleitungen behilflich.
Dieses  sehr gut erhaltene Gerüst eines D 140 steht im 
Historischen Faltbootkabinett in Lychen. 
Im Gegensatz zu unserem Exemplar sind bei diesem hier 
die Seitendeckteile durch stabile Scharniere verbunden.

Boot
Als Anfang der 80er Jahre abzusehen war, dass die Familie bald nicht mehr in ein RZ-85 passen würde, kauften wir einen Delphin. Der  D140 (1,40m breit und etwa 4m lang) wurde in Wismar bei MTW (damals "Matthias-Thesen-Werft"  heute "Meerestechnikwerft") als "Konsumgut für den Bevölkerungsbedarf" gebaut. Er besteht  in der üblichen Art eines Faltbootes aus einem herausnehmbaren Holzgestänge und einer PVC-Haut mit Baumwolloberdeck.  Im Gegensatz zu den Booten aus Pouch kann die Haut mit gewaltigen Flügelmuttern stufenlos nachgespannt werden, wenn sie sich gedehnt hat. Außerdem sind hinter den Seitenleitern Luftschläuche angebracht (wie bei den Klepper-Booten). Hinter der Mastaufnahme am Hauptspant ist innen auf die Bootshaut ein flacher Sack aus Bootshaut aufgeschweißt, durch den das Steckschwert ins Wasser hinabgelassen wird. Wer mit dem Boot segeln wollte, musste dort aber erst einmal die eigentliche Bootshaut im inneren des Schwertsackes aufschlitzen. Da viele sich den Delphin nur für Motorbetrieb kauften, blieb die Haut oft zu.  Sein Vorgängermodell der langgestreckte D110 (1,10m breit) hatte keinen Schwertkasten und war zum Segel nicht so gut geeignet.
Zwar bekam der 140er  in der Mitte einen breiteren mehr jollenartigen Rumpf, aber der Heckspiegel wurde leider nicht schmaler gemacht. Wahrscheinlich um auch noch einen mittleren Außenborder tragen zu können. Damit halten sich die seglerischen Qualitäten in Grenzen. Immerhin sieht ein vollgetakelter D140 schon wie ein richtiges Segelboot aus, und wird auch so bedient. Außerdem kann er bequem vier Erwachsene tragen. Besonders raffiniert sind die Bodenleitern. Sie können je nach Verwendungszweck in verschiedenen Höhen als Sitzbänke oder durchgehender Boden eingelegt werden. In der oberen Stellung bilden sie zwischen Schwertkasten und Heckspiegel eine durchgehende Fläche, auf der  zwei Personen gut schlafen können. Getreu der Wirtschaftsphilosophie der damals Herrschenden: "Für unsere Bevölkerung reicht das aus" (siehe Trabbi)  war die Ausstattung der Delphine nicht sehr üppig. Eine Kabine mit einer großen Windschutzscheibe gab es nur für Motorbetrieb. Segeln war damit unmöglich. Polster für Sitze und Lehnen gab es gar nicht.  Die Rudereinrichtung war zum Segeln viel zu klein. Also insgesamt ein weites Betätigungsfeld für einen hemmungslosen Bastler.

Segel 

Die Segeleinrichtung des Delphin D140 besteht aus: einem baumwollenen Großsegel mit ca. 5 m² und 
einem baumwollenen Vorsegel mit ca 2,5 m².
Diese werden von einem in drei Teile zerlegbaren vierkantigen Holzmast von ca. 6 m Länge getragen. Der Mast besteht aus, zu einem hohlen Kasten miteinander verleimten Kanthölzern und Sperrholzbrettchen, und  ist nach drei Seiten mit Stahlseilen (Wanten und Vorstag) abgespannt. 
Dazu kommt noch ein ca. 1 m  langes Steckschwert und ein Ruder. (Das mitgelieferte Ruder hatte ein relativ kleines Blatt aus verzinktem Stahlblech.)
Um auch bei Flaute wieder heim zu kommen, fertigten wir uns aus zwei Stechpaddeln ausreichend lange Riemen (unseemännisch auch Ruder genannt) mit entsprechenden Dollen (Rudergabeln) an.
Wir haben sie aber selten gebraucht.
Am Ende sahen sie noch fast wie neu aus.
Einen anderen Antrieb zogen wir als "Naturantriebs-Puristen" damals nicht in Erwägung. 


Reff

Über zwei Rollen in der Mastspitze laufen Großfall und Fockfall am Mast herunter zu einfachen Klampen.  Die damit verbundene seemännische Wickelei (sogenannter Kopfschlag) war uns im Notfall nicht schnell genug zu lösen, und wurde daher bald durch eine schnellerer Variante mit Trimmhaken und Achtknoten ersetzt. Ebenso bekam die Fock wieder ein Drehreff spendiert, da wir damit am RZ-85 sehr gute Erfahrungen gemacht hatten. Das Großsegel ist bereits vom Hersteller mit einem Drehreff ausgestattet.  Der Großbaum muss  gegen eine Feder ein Stück vom Mast weggezogen und gedreht werden. Hat man genug Segeltuch aufgewickelt, lässt man ihn wieder los und er rastet in einen Vierkant ein, der verhindert, dass er sich allein wieder zurückdreht. So wie im Foto haben wir das Boot aber immer nur für kurze Zeit liegen gelassen. Über Nacht wurden die empfindlichen Segel abgenommen, der Großbaum aufgebockt und alles mit einer Plane abgedeckt


Bug 

Die Mastteile sind durch profilierte Alu-Schellen und Schlossschrauben mit Flügelmuttern untereinander verbunden. Das Oberdeck bestand ursprünglich aus dem gleichen blauen Baumwollstoff wie bei den Faltbooten aus Pouch. Leider hatten wir schon nach der ersten Saison Pech. Das Dach des Winterlagers hatte ausgerechnet über dem Stellplatz des verpackten Bootes undichte Stellen und bevor wir es bemerkten, waren große Teile des Oberdecks verfault. Aus doppelt gelegtem, grauen Anorakstoff wurde ein neues unverrottbares Oberdeck angefertigt und in mühseliger Handarbeit aufgenäht. Über dem Vorschiff ist das Oberdeck für den leichteren Einbau des Gestänges geteilt. An den Rändern dieser Nahtstelle sind Keder angebracht. Sie werden vor dem Aufblasen der Seitenschläuche durch eine aufschiebbare Aluschiene geschlossen.  Der Bootsname geht auf einen Buchtitel von Ehm Welk zurück: "Mutafo - das Ding das durch den Wind geht".


Heck

Von hinten sieht man deutlich, dass der Delphin einen Kompromiss zwischen Motorboot und Segelboot darstellt. Trotz des jollenartigen Umrisses neigt sich die Waage mehr zum Motorboot hin. Der Heckspiegel ist für ein Segelboot einfach zu breit.
Ein glatter Wasserablauf unter dem Rumpf wird außerdem durch die konstruktionsbedingt abgerundete Spiegelkante gestört. Wenn bei auffrischendem Wind richtige Jollen ins Gleiten kommen, saugt sich der D140 an seiner Heckwelle fest und hinterlässt wild aufgewühltes Kielwasser. Durch Erleichterung des Hecks (Holzruder) und Verlagerung des Körpergewichts so weit wie möglich nach vorn, kann man diesen Zustand  geringfügig bessern. Die eigentlich für die Motorvariante gedachten Lehnen haben wir mit Schaumgummi dick gepolstert und auch unter Segeln immer drin gelassen. Man sitzt bei leichtem Wind sehr gemütlich. Wird es heftiger, muss man sowieso auf die Kante und ausreiten.


Kabine 

Auf einem offenen Segelboot kann einem bei  Regen der Spaß schnell vergehen. Für solche Fälle haben wir uns eine leichte Kabine aus beschichtetem Synthetikstoff genäht, die schnell über drei Bögen aus Glasfiber gezogen werden kann. Durch vier eingearbeitete Folienfenster sitzen die Besatzungsmitglieder im Vorschiff nicht ganz im dustern.  Die kleine Kabine ist immerhin mindestens so dicht wie ein Regenschirm und bietet mit ein bisschen gutem Willen zwei Erwachsenen und einem Kind ausreichend Platz. Bei kühlem Wetter bildete sie auch einen hervorragenden Windschutz. Nur die Segeleigenschaften hart am Wind verschlechtern sich naturgemäß.

.
Es ist auch möglich, die Kabine nur über den vorderen Glasfiberbogen zu hängen um einen kleinen Windschutz für die Besatzung im Vorschiff zu bekommen, der die freie Sicht nach den Seiten nicht so sehr  beeinträchtigt. Die Form der Kabine passt genau unter den Großbaum. Mit einem "wasserdichten" Steuermann kann man also auch bei Regen und mit aufgespannter Kabine noch weitersegeln. Der muss dann allerdings auch die Fockschoten bedienen.  Durch die leichte Bauweise drückt der Wind  die Kabinenseiten an Luv  etwas nach innen. Da die Ränder der Kabine auf dem Süllbord nicht weiter befestigt sind, spritzt dort auch immer eine geringe Menge Regenwasser hinein. Trotzdem ist es darunter relativ gemütlich.

Persenning 

Für richtig schlimme Unwetter nähten wir uns noch eine zusätzliche Persenning aus dem gleichen beschichteten Material. Man kann sie an der Hinterkante der Kabine mit einem Reißverschluss  einhängen und mit einem Stab straff nach hinten zum Heckspiegel spannen. Damit ist die gesamte Plicht regendicht abgedeckt. Gleichzeitig werden Kabine und Persenning so stark gespannt, dass sie der Wind kaum noch zusammendrücken kann. Damit ist ein Weitersegeln leider  nicht mehr möglich. Entgegen dem Bild wurden in solchen Fällen  die Segel eingeholt und geankert bis das Wetter sich besserte.


Großschot

Auf einem richtigen Segelboot (ich glaube es war eine Yoxi), sahen wir mal einen interessanten Beschlag für das untere Ende der Großschot, der uns gut gefiel. Er war aber nirgends zu beschaffen. Aus etwas Messingblech und Polyesterharz wurde dieser Beschlag deshalb nachgebaut. Darin sind neben  zwei Umlenkrollen auch eine Curryklemme (aus zwei Plaststücken und zwei Federn von Wäscheklammern) in einem Beschlag integriert. Dieses Teil ist sehr praktisch und erleichtert die Segelei ungemein. In einer Böe genügt ein Zug und schon hat man die Schot wieder frei


Holzruder 

Die mitgelieferte Rudereinrichtung erwies sich wie schon früher beim RZ-85 als zu klein. Deshalb bauten wir aus 10 mm dickem Sperrholz eine komplette eigene Rudereinrichtung. Das mehr als doppelt so große Ruderblatt war an den Kanten stark geschäftet und x-mal mit Bootslack gestrichen. Es konnte mit einer Leine in in einer Streckerklemme sogar bis über die Senkrechte hinaus heruntergezogen werden. Dieses Teil war außerordentlich wirkungsvoll. Durch den Ausleger auf der Pinne war es möglich sehr weit vorne auszureiten und das dicke Heck zu entlasten.


Drehreff

Auf die solide Flügelmutter am Bug konstruierten wir  einen Beschlag, der den vorderen Festmacher, das Vorstag und ein Drehreff für die Fock trägt. Die Aufholleine umschlingt die vordere Rolle eineinhalb Mal und läuft als geschlossener Ring von dort zu einer Umlenkrolle am Mast. Sie ist immer straff gespannt und kann sich nirgends verfangen. Gleichgültig an welcher Seite man zieht, spult sich das Vorsegel zu einer langen Wurst  zusammen. Man muss allerdings aufpassen, dass man nicht das Vorstag mit einwickelt. Der Austausch der seglertypischen (aber umständlichen)  Schraubschäkel gegen leichte Alu-Karabinerhaken beschleunigte das Auftakeln des Bootes enorm.


Fazit Zerlegbarkeit, Aufbau, Einsatzmöglichkeiten,
Segeleigenschaften, Schwachstelle,
Erfahrungen


Unbestreitbar hat der Delphin zunächst einmal den Hauptvorteil eines Faltbootes: die Zerlegbarkeit. Während man ein zerlegtes und verpacktes RZ-85 durchaus allein von der Stelle bekommt, sind die drei unterschiedlich geformten Packtaschen und die 2 m lange Stabtasche des Delphin aber sehr unhandliche Gepäckstücke. Dazu kommen bei unserem Boot noch ein Segelsack und ein  Beschlägebeutel. Ohne Auto war es echt schwierig. Faltbootmäßigen Bahntransport haben wir gar nicht versucht. Nur zu Saisonende mieteten wir manchmal einen dieser kleinen Bahn-Container (ca. 1m³ Fassungsvermögen) die für den Bevölkerungsbedarf sehr billig waren und  uns zu Hause bis vor die Haustür gefahren wurden.


Der Aufbau des Delphin ist um einiges komplizierter als der des RZ-85. Da wir ihn immer die ganze Saison aufgebaut ließen, wurde er auch stets besonders sorgfältig zusammengesetzt. Das dauert im allgemeinen mehrere Stunden und geht vor allem bei der verzwickten Heckkonstruktion nie ohne einen Blick in die Bauanleitung. Die Verbindungen und Beschläge sind trotzdem wesentlich besser durchdacht und bedienungsfreundlicher als beim RZ. Es soll Experten gegeben haben, die es unter einer Stunde schafften. Ebenso gab es Leute die nach dem ersten Aufbau so fertig waren, dass sie ihren Delphin nie wieder zerlegten und ihn  lieber über Winter im Ganzen in irgendeinen Schuppen einlagerten.

Die Einsatzmöglichkeiten als Motorboot oder Segelboot eröffnen dem Delphin ein weites Betätigungsfeld.  Manche nutzten ihn mal so mal so. In beiden Varianten wurde er auch häufig  als Wanderboot eingesetzt. Platz für Gepäck ist im Vorschiff ausreichend vorhanden. Eine gelenkige Zweimannbesatzung kann das Zelt ruhig daheim lassen. Unter der als Zubehör erhältlichen Persenning können zwei normalgewichtige Personen ganz gut  schlafen, wenn sie alle Ritzen zwischen Persenning und Bootshaut sorgfältig zustopfen. Vor allem am Heckspiegel ist ein großes Mücken-Einflugloch, das einem den Spaß am schwankenden Doppelbett schnell verderben kann. Da die Originalpersenning über den waagerecht liegenden Großbaum gespannt wurde, und es uns in dieser Hütte einfach zu eng war, nähten wir eine eigene für die der Baum wie beim Segeln schräg nach oben zeigte. Darunter hatten wir zumindest am Heck reichlich Platz.

Über die Segeleigenschaften haben wir uns schon geäußert. Den Vergleich mit richtigen Segelbooten kann ein D140 nicht standhalten. Hauptursache: das breite und schwere Heck. Wer aber keine Wettfahrten damit veranstalten und in erster Linie gemütlich vorankommen will, ist bestens bedient. Beim Ausreiten hart am Wind verdreht sich der Bootsrumpf leicht. Während das Vorschiff eine entsprechende Schräglage einnimmt, bleibt das Heck fast gerade. Mit dem viel zu kleinen Originalruder sind  Wenden manchmal fast so problematisch wie auf dem Paddelboot. Ein vergrößertes Holzruder bringt hier mehr Wirkung, Gewichtsverringerung und zusätzlichen Auftrieb am Heckspiegel. Obwohl dieser geräumige und leicht zugängliche Bereich dazu verlockt, haben wir es uns meistens verkniffen, dort Gepäck unterzubringen. Die Abstimmung von Rumpf und Rigg ist  sehr auf Sicherheit ausgerichtet. Wir haben den Delphin  nie umgeschmissen. 

 Eine gravierende Schwachstelle muss jedoch noch unbedingt hervorgehoben werden. Das lange Steckschwert hat in seinem engen Schwertsack nur sehr wenig Spielraum. Es kann nicht bei Grundberührung einklappen. Auf dem Serrahner See brachte das einen Rostocker Segler in ernste Bedrängnis. Der knallte bei kräftigem Wind raumschots segelnd mit dem voll ausgefahrenen Schwert auf einen Stein und machte gewissermaßen Harakiri. Das Boot schlitzte sich mit seinem eigenen Schwert den Bauch auf. Gerettet wurde er durch ein Motorboot, das ihn mit so hoher Geschwindigkeit heimschleppte, dass bei entsprechender Gewichtsverlagerung das Leck aus dem Wasser kam. Der halbe Campingplatz sah zu, wie er dann in der Badestelle allmählich absoff. Wir haben nach dieser Geschichte stets sehr genau auf Untiefen geachtet und das Schwert immer rechtzeitig ein Stück aufgeholt.

Obwohl wir uns noch etwas mehr davon versprochen hatten, brachte uns die Zeit mit dem Delphin doch viel Spaß und einige interessante  Erfahrungen. Anfang der 90er Jahre fuhren wir dann allerdings  immer seltener damit und dafür wieder häufiger mit dem RZ-85. Außerdem war es im wiedervereinigten Deutschland endlich möglich, an ein ordentliches Surfbord zu kommen. Surfen machte doch um einiges mehr Spaß als "Rentnersegeln". Eine gemeinsame Ausfahrt von RZ-85 und D140 wurde nur einmal versucht. Die Boote waren viel zu unterschiedlich. Wir kamen immer mehr zu der Überzeugung, dass ein zweites RZ-85 wohl die bessere Entscheidung gewesen wäre. Das brachte uns schließlich dahin, den D140 wieder zu verkaufen. (Die Fotos entstanden unmittelbar vor diesem Verkauf.) Der Käufer,  ein Campingnachbar hat dann noch am selben Tag erst mal gleich einen Motor rangehängt.

Post
Der Delphin D140 war früher in Ostdeutschland sehr weit verbreitet. In Internet haben wir aber noch recht wenig zu diesem Bootstyp gefunden. Wer eigene Erfahrungen mit einem solchen Segelfaltboot gemacht hat, ist uns als Gesprächspartner herzlich  willkommen: derpoly@t-online.de


 
 
 

J+J 12.03.2000


Ersatzteilliste zum Mehrzweckfaltboot Delphin D140

1.  Steven
2. Kielleiste vorn
3. Kielleiste mitte vorn
4. Kielleiste mitte hinten
5. Kielleiste hinten
6. Bordwand vorn rechts
7. Bordwand vorn links
8. Bordwand vorn rechts mitte
9. Bordwand vorn links mitte
10 . Bordwand hinten rechts mitte
11. Bordwand hinten links mitte
12. Bordwand hinten rechts
13. Bordwand hinten links
14. Sente vorn 1
15. Sente vorn 2
16. Sente vorn 3
17. Sente vorn 4
18. Sente mitte
19. Sente hinten
20. Deckstab
21. Spantbrücke
22. Spant Nr. 1
23. Spant Nr. 2
24. Spant Nr. 3
25. Spant Nr. 4
26. Spant Nr. 5
27. Spant Nr. 6
28. Heckspiegel
29. Sentenabschluß
30. Spannbügel
31. Seitendeck vorn rechts
32. Seitendeck vorn links
33. Seitendeck hinten rechts
34. Seitendeck hinten links
35. Schwertkastenabdeckung
36. Trittboden 1
37. Trittboden 2 rechts
38. Trittboden 2 links
39. Trittboden 3
40. Trittboden 4 rechts
41. Trittboden 4 links
42. Sitzstütze 3
43. Sitzbrücke

 
Ohne Abbildung
Rückenlehne vorn
Rückenlehne hinten
Steuergehäuse
Steuerpinne
Schwertsackleisten
Oberdeckspannleisten
Windschutzscheibe kompl.
Frontrahmen
Seitenrahmen
Frontscheibe
Seitenscheibe
Verdeckspriegel vorn
Verdeckspriegel mitte
Verdeckspriegel hinten
Distanzstütze
Luftschläuche vorn
Luftschläuche hinten
Wetterschutzverdeck vorn
Wetterschutzverdeck hinten
Verdeckspannleiste
Ruderblatt
Steckschwert
Oberdeckverschlußschiene
Bootshaut
gr. Spantentasche
kl. Spantentasche
Stabtasche
Tasche für Windschutzscheibe
                      Änderungen vorbehalten!

Die Bilder wurden aus der Originalanleitung von MTW übernommen, der Text 
wurde stark gekürzt, umformuliert und mit eigenen Kommentaren versehen.
Einen vollständigen Nachdruck der D140-Aufbauanleitung mit dem Originaltextin der 
Zeitschrift "Spantenbruch Nr.1" kann man vom "Historischen Faltbootkabinett" erhalten.
Kontakt über Tel: 039888-52160 oder Fax: 039888-52161 bzw. eMail: Bredow@t-online.de

Aufbauanleitung zum Delphin D140 
Bild 1

Bild 2

Bild 3

Bild 4

Bild 5

Bild 6

Bild 7

Bild 8

Bild 9

Bild 10

Bild 11

Bild 12

Bild 13

Bild 14

Bild 15

Bild 16

Mastteile und Großbaum

Großfall / Fockfall

Wanten

Rudergehäuse

Ruderblatt

Mastschellen

Mastrolle

Mastbeschlag

Baumendbeschlag

Masthaltebeschläge an Spant 5

Püttinge (Wantenhalter)

Einscheibenblock

Zweischeibenblock

Schraubschäkel
TECHNISCHE  DATEN
Länge       3,90 m
Breite         1,4 m
Höhe vorn       0,47 m
Höhe am Heck       0,42 m
Tiefgang ohne Schwert       0,15 m
Masse Bootskörper         80 kg
Tourenbelastung       400 kg
Heckmotor        10 PS
   Bootshaut          PVC
Masthöhe  ca.        6m
Großbaum  ca.       2m
Großsegel  ca.      5 m²
Vorsegel  ca.   2,5 m²
Mittelsenkschwert  ca.       1 m

VEB Mathias-Thesen-Werft 
 Wismar 
Hergestellt in der DDR


Aufbau des Bootskörpers 

Alle Taschen auspacken und die Teile übersichtlich sortieren
(nach Form, Nummerierung und Beschriftung 
R - rechts, L- links, O - oben, VR - vorn rechts, VL - vorn links )

Neben der Bootshaut (auf der Wiese) anfangen:

1. Spant 6 in vorderes Schirmteil einsetzen und verriegeln (Bild 1)
    (Mit einer kleinen Flachzange erspart man sich dabei abgebrochene Fingernägel.)

2. Mittleres Kielteil an vorderes Schirmteil anstecken (ähnlich Bild 2).
    Vordere und mittlere Senten verbinden.
    Bordwände VR und VL mit dem vorderen Schirmteil verbinden (ähnlich Bild 6)

3. Spanten 5, 4, 3 einsetzen und mit den Bordwänden verriegeln. (wie in Bild 1)

4. Spantbrücke mit Deckstab vor Spant 6 in die Öffnungen der Bordwände drücken.
    Deckstab vorn in Spant 5 einhängen.

5. Vordere Luftschläuche mit den Ventilen nach innen hinten über die Bordwände
    auf die Schrauben knöpfen und mit Bootshautstreifen sichern. (Bild 1)
    (Nach einem abgeschrägten Ende an unseren Luftschläuchen haben wir 
    vergeblich gesucht.) Ventile durch die Bordwandöffnungen nach innen ziehen.

6. Die soweit zusammengesetzte Baugruppe im ganzen Stück in die Bootshaut 
    einschieben. Gewindebolzen am Bug durch Stevenloch ziehen und mit weicher 
    Unterlegscheibe, Nasenscheibe (mit der Nase nach hinten) und Mutter sichern (Bild 3).
    (Diese Mutter war bei unserem Boot ein massives Alu-Drehteil mit zwei Bohrungen.)
    Boot leicht kippen und Schwertsack durch den Kielschlitz nach innen ziehen.

7. Heckspiegel einsetzen, Bootshautrand in den Schlitz auf  dem Spiegel drücken und 
    Bootshautstreifen darüberknöpfen. (Bild 4)

8. Hintere Luftschläuche anknöpfen und  Ventile durch die Bordwandöffnungen (Bild 5)
    nach innen ziehen.

9. Bordwände mit Spiegel verbinden und dabei spannen. (Bild 6)
    (Vorsicht! Nicht die Luftschläuche in die Beschläge einklemmen.)
    Lange Spannschrauben von hinten nach vorn in das Sentenabschlussstück
    einstecken. 
    Sentenabschluss mit Bordwänden und hinterem Kiel verbinden. 
    Hinteres und mittleres Kielteil hochziehen, zusammenstecken und spannen (Bild 2).
    Hintere Senten am Sentenabschluss einhängen und mit den mittleren Senten 
    zusammenstecken.

10. Spannbügel von vorn mit der offenen Seite nach hinten über die Spannschrauben 
     fädeln, durch Löcher im Sentenabschluß stecken und in die Beschläge am
     Heckspiegel einsetzen. Mit Unterlegscheiben und Flügelmuttern leicht vorspannen.
      (Bild 7)

11. Spanten 2 und 1 einbauen. (ähnlich Bild 1)
     Sentengurte auseinanderziehen und an die Bordwände knöpfen.

12. Spannleisten in die Taschen am Vordeck schieben und von oben 
     in Spant 5 drücken (Bild 8).
    Verschlussschiene vor hinten nach vorn gleichzeitig über beide Wülste der 
     Vordeckshälften bis auf die Nasenscheibe aufschieben.

13. Schwertkastenabdeckung durch Spant 5 stecken (Bild 8) dort mit Stift sichern und 
      mit Spant 4 verriegeln. Schwertsack durch den Schlitz der Abdeckung ziehen 
      und Leisten einschieben. (Bild 9)

14. Seitendeckteile zusammenschrauben (unsere waren nicht durch Scharniere 
      verbunden), von hinten nach vorn auf die Wulst an den seitlichen Baumwolldecks 
      aufschieben und vorne in Spant 5 einhängen. (Bild 10)
    Klappverschlüsse aller Spanten hochklappen (Bild 1) und Seitendeckteile  mit den 
      Aussparungen an der Unterseite auf die Haltenasen stecken. Die Klappverschlüsse 
      von hinten nach vorn abwechselnd auf beiden Seiten spannen und verriegeln.
      Seitendeck und Heckspiegel mit Schlossschraube und Flügelmutter verbinden.

15. Zusätzliche Distanzstütze auf dem hinteren Kiel nach hinten klappen und
      in die Aussparung am Sentenabschluss drücken. (Bild 11)
      (Unser Boot hatte entgegen dem Bild 11 nur ein schmales Brettchen als Stütze.)
      Flügelmuttern der Heckspiegelverspannung abwechselnd gleichmäßig anziehen, 
      bis die Falten  in der Bootshaut verschwunden sind. 
    Luftschläuche gleichmäßig mit dem Mund aufblasen. (Erst alle vier leicht, 
      so dass sich die Bordwand gleichmäßig wölbt, dann beide hinteren Schläuche 
      stramm aufblasen, dann beide vorderen Schläuche stramm aufblasen.) 
    Ruderaufhängung über den Heckspiegel stecken und innen verschrauben. (Bild 12)
      Soll ein Außenbordmotor aufgeklemmt werden, die glatte Seite nach außen. (Bild 13)


Einbau der Trittböden

Die beiden abgeschrägten Trittböden (4) kommen ganz unten zwischen Spant 4 und 5. Sie verstärken den Schwertkasten und werden beim Aufstellen des Mastes vom Mastschuh fest verriegelt. 

Im Motorfahrbetriebsetzt man die mittleren Trittböden (2) ganz unten auf die unteren Holme der Spanten 1,2,und 3. Die vordere Sitzbank (Trittboden 3) liegt vorn auf Spant 4 und hinten mit der senkrecht heruntergeklappten Sitzstütze auf Spant 3 auf. 
Die hintere Sitzbank (Trittboden 1) liegt hinten auf Spant 1 und vorn auf der Sitzbrücke, die zwischen Spant 1 und 2 in die Halteklötze an den Bordwänden eingelegt wird.

Für Übernachtungen unter der Persenning kann man die hintere Sitzbank (Trittboden 1) zwischen den Sentenabschluß und Spant 1 einlegen. Die beiden Trittböden (2) werden in der oberen Stellung auf die obere Traverse von Spant 1, die Sitzbrücke und die vordere Sitzbank (Trittboden 3) gelegt. Dadurch ergibt sich zwischen Schwertkasten und Heckspiegel eine durchgehende Liegefläche von etwa zwei Metern Länge die zwei normalgewichtigen Personen ausreichend Schlafplatz bietet.

Zum sportlichen Segeln kommen alle Trittböden zwischen Spant 1 und 4 in die untere Stellung und die hintere Sitzbank zwischen Sentenabschluß und Spant 1. Dadurch ergibt sich eine lange weitgehend offene Plicht mit guter Bewgungsfreiheit für die Besatzung, in der nur Spant 4  am hinteren Ende des Schwertkastens eine gewisse Stolperfalle darstellt.



Längenverstellung des Bootsgerüstes 

Am Steven (Bilder 14 und 3) und am Heckspiegel (Bilder 5 und 7) befinden sich mehrfach gelochte Beschläge, die eine stufenweise Längenverstellung des Gerüstes ermöglichen, falls sich die Haut nach längerer Nutzung stark gedehnt hat. 
Wichtig! Immer auf beiden Seiten auf die gleiche Weise verstellen!


Abbau des Bootes.

Stöpsel aus den Luftschläuchen ziehen und dann
in umgekehrter Reihenfolge des Aufbaus verfahren.



Zubehör

Steuereinrichtung
Spiegelbeschlag mit den Halteösen nach außen montieren und Rudergehäuse mit Steckstift daran befestigen.

Windschutzscheibe
...mit der Nut an der Unterseite des Frontrahmens auf den Wulst des baumwollenen Wellenbrechers auf dem Oberdeck aufschieben (Bild 16), nach hinten ziehen und in die Beschläge am vorderen Ende der Seitendecks einrasten. Seitenrahmen nach hinten schwenken und mit Lasche am Seitendeck festknöpfen

Vorderes Wetterschutzverdeck
...in die Nut auf der Oberseite des Frontrahmens einziehen. Vorderen und mittleren  Verdeckspriegel in das Seitendeck stecken, Verdeck darüberziehen und an Seitenrahmen, Seitendeck und mittleren Spriegel anknöpfen.

Hinteres Wetterschutzverdeck
...am vorderen Wetterschutzverdeck anknöpfen, hinteren Verdeckspriegel in Seitendeck einstecken und hinteres Verdeck darüberziehen. Mit Spannleiste unter die Beschläge am Ende der Seitendecks haken (Bild 15) und am Seitendeck anknöpfen.

Wichtig! Aus Sicherheitsgründen darf  nicht mit aufgebautem hinteren Wetterschutzverdeck gefahren werden!


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Mast
Großbaum
Fock (Vorsegel)
Großsegel
Segellatte
Fockschot
Großschot
Fockfall
Großfall
Vorstag
Wanten
Ruderaufholer
Rudergehäuse
Ruderblatt
Ruderpinne
Mittelsenkschwert

Segeleinrichtung 7,5 m² 

Aufbau des stehenden und laufenden Gutes

1. Beide  Püttinge oder Wantenhalter (zweifach gewinkelten Alustreifen) zwischen 
    Spant 4 und 5 durch die Langlöcher im Seitendeck fädeln und innen an den 
    Bordwänden festschrauben.

2. Schotklemmen für die Fockschoten (Bedienungsleinen des Vorsegels) etwa auf 
    der Mitte der vorderen Seitendeckteile mit den Umlenkösen nach vorne befestigen.

3. Mast zusammenstecken und verschrauben. Vorstag, und Wanten (die drei 
    metallenen Spannseile) mit den Augen (Ösen ohne Spannschoss) an den 
    Alubeschlägen vorn und seitlich am Mastoberteil anschäkeln. (Schäkel sind 
    die U-förmigen Befestigungsbügel mit herausdrehbaren Gewindebolzen). 
    Unter der Befestigung des Vorstags ist auch der Einscheibenblock (einfache 
    Umlenkrolle ohne Unterbügel) für das Fockfall (Heißleine des Vorsegels) 
    mit anzuschäkeln. 

4. Fockfall in den Einscheibenblock und Großfall von hinten nach vorn 
    in die Mastrolle einfädeln. 

5. Die vier Enden der beiden Fallen am unteren Mastteil belegen (festbinden). 
    Haut ein Fall später bei stehendem Mast ab, muss man den Mast umlegen 
    (Hochklettern kann nicht empfohlen werden.)

6. Mastschuh über Trittboden 4 von vorn nach hinten in Spant 5 stecken (Bild 8).
    Mast (am Besten zu Zweit) aufrichten und  durch die Schwertkastenabdeckung
    in den Mastschuh stellen. (Bild 9) 
    Dabei muss das Alublech an der Mastvorderseite in die Beschläge an Spant 5. 
    (Vorsicht! Dieser Balanceakt kann bei starkem Wind zum Problem werden!)

7. Vorstag an der Mutter auf der Bugspitze (im vorderen Loch) und Wanten an den 
    Püttingen befestigen und durch verdrehen der Spannschlösser gefühlvoll spannen. 
    (Nicht zu stark, sonst verzieht sich das Boot!)

8. Großbaum mit der dazugehörenden Senkkopfschraube am Lümmelbolzen 
    (drehbarer Gelenkbolzen an der Hinterseite des Mastes) befestigen.

9. Ruder anbauen (siehe oben) und Schwert in Schwertsack stecken. 
    Schwert in der obersten Stellung durch Steckstift sichern.

Segelsetzen (Boot mit dem Bug gegen den Wind!)

10. Vorsegel mit dem Segelhals (die Ecke mit dem Segelmacherzeichen
     an der Mutter auf der Bugspitze (im hinteren Loch)  und mit dem Segelkopf
     (die Ecke ohne Leinen) am Fockfall anschäkeln. 
     (Probeweise Segel kurz hochziehen. Das erleichtert auch den nächsten Schritt.)

11. Beide Fockschoten ausbreiten (sie dürfen nicht miteinander verwickelt sein), 
     außen um die Wanten herum durch die Umlenkösen der Schotklemmen 
     nach hinten fädeln und mit Achtknoten (siehe unten) gegen Ausrauschen 
     (Herausrutschen) sichern.

12. Großsegel mit der Unterliek (Unterkante mit eingenähter Schnur) von vorn nach 
     hinten in die Nut oben auf dem Großbaum einziehen. (Die Ecke mit dem 
     Segelmacherzeichen muss vorn unten sein). Unterliek vorn mit einer Schraube 
     durch die Öse und hinten mit einem Bändsel durch die senkrechte Bohrung am Mast
     befestigen und leicht spannen. 
     (Nicht zu stark spannen, sonst verliert das Segel sein Profil.)

13. Kopfbrett des Großsegels (angenietete Aluplatten) am Großfall anschäkeln und 
     Vorliek (Vorderkante mit eingenähter Schnur) ein Stück in die Nut an der Rückseite 
     des Mastes einziehen. Die vier Segellatten in die dazu passenden Taschen am 
     Achterliek (Hinterkante) des Großsegels einschieben. 
     (Probeweise Segel ein Stück hochziehen, um zu sehen ob alles stimmt.)

14. Einscheibenblock mit Unterbügel am Schotring (große C-förmige Aluklaue
     anschäkeln. Zweischeibenblock (doppelte Umlenkrolle) in der Mitte von Spant 2
     festschrauben. Großschot am Unterbügel des Einscheibenblocks befestigen und in 
     der Reihenfolge:  Zweischeibenblock > Einscheibenblock > Zweischeibenblock
     einfädeln. Schotende mit Achtknoten gegen Ausrauschen sichern. Schotring über 
     das Ende des Großbaums schieben und ca. 60 cm vom Baumende durch einen 
     Achterholer (kurze Leine zwischen Schotring und Baumendbeschlag
     gegen Verschieben sichern.

15. Zuerst das Vorsegel mit dem Fockfall setzen (hochziehen bis das Vorliek straff 
     gespannt ist) und an einer Klampe (T-förmiges Holzstück am Mast) mit 
     Slipstek (siehe unten) belegen (anbinden). Dann das Großsegel setzen und 
     dabei auf einwandfreies Einziehen des Vorlieks in die Mastnut achten. 
     Großfall mit Slipstek belegen.


Verpackungsplan 

Große Spantentasche
Trittboden Nr. 3
Trittböden Nr. 2
Spant Nr. 2
Spant Nr. 3
Spant Nr. 4
Spannbügel
Bootshaut
Stäbe für Schwertsack
Luftschläuche
Kleine Spantentasche
Trittboden Nr. 1
Trittboden Nr. 4
Spant Nr. 1
Spant Nr. 5
Spant Nr. 6
Waschbordabschluß
Heckspiegel
Kielleiste hinten mit Distanzstütze
Kielleistenabschluß
Senten
Schwertkastenabdeckung
Rückenlehnen
Oberdeck-Spannleisten
Schraubenbeutel
Stabtasche
Kielleiste mitte
Vorderes Schirmteil
Verschlußschiene
Deckstab
Bordwände

Zubehör
Segelsack mit Fock und Großsegel
Masttasche mit Mast und Großbaum
Tasche für Wetterschutzverdeck
und Windschutzscheibe
Abdeckpersenning für die 
Segeleinrichtung

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