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Pouch / KTW 
Z 80 (Zweier)
Robert Konieczny  schickte die Fotos  und schrieb einige Bemerkungen zu seinem Z80
Was auf den ersten Blick wie ein RZ 85 aussieht, ist ein Z 80, ein schon sehr gebrauchtes Modell aus KTW-Zeiten. Der frühere Besitzer hat mit sehr viel Mühe und Genauigkeit diverse Bruchstellen, an den Spanten repariert und mit Blech ummantelt. An diesen Stellen wird sich kein Spant mehr verabschieden. Das Unterschiff ist bis auf den 4er-Knick in der Mitte ohne Fehl und Tadel.  In summa macht das Boot für sein Alter einen guten bis sehr guten Eindruck. Meistens sind die Oberverdecke solch alter Boote bereits mit Imprägnierfarbe behandelt worden. Wie auch in diesem Fall. Das Grün ist nicht original. Es war auch eine sehr betagte Spritzdecke dabei, die allerdings über die Jahre  um fast zehn Zentimeter geschrumpft ist und am Waschbordabschluß nicht mehr passt. 
Warum die Spanten so bruchgefährdet sind? Die Spanten müssen in den Bordwänden zwischen zwei parallel verlaufenden Brettchen eingehängt werden, bevor sie mit den Riemchen, die mit der Bordwand fest verbunden sind, gesichert werden. Das geht aber sehr straff und man muss unter Umständen die Spanten ziemlich hohen Torsionskräften aussetzen.  Bei zu großem Krafteinsatz oder einer ungeduldigen Hand kann es da schon mal zu Schäden kommen. Vor allen Dingen die Spanten 2 und 6 sind erheblich gefährdet, da sie erst nach Einbau der Bodenleiter ins Gerüst eingebunden werden. Die Bodenleiter läuft unter diesen beiden Spanten entlang, was zwar der Stabilität des Gerüstes sehr zugute kommt, aber den Falter beim Aufbau ziemlich ins Schwitzen bringen kann...

Die folgenden Bilder seines Z80 stellte Peter Städter zur Verfügung
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Trotz der ähnlichen Konstruktion ist der Z 80 an einigen äußerlichen Merkmalen leicht vom RZ 85 zu unterscheiden. Die Sitze schließen nicht mit dem davor liegenden Spant ab, sondern beide sind jeweils um ein Querbrettchen weiter nach hinten versetzt. Ebenso sitzen die Rückenlehnen nicht in der Mitte zwischen zwei Spanten, sondern näher am dahinter liegenden Spant. Dadurch ist der Platz hinter dem Rücksitz bedeutend enger. Als "Notsitz" für ein kleineres Kind, wie das beim RZ 85 häufig praktiziert wurde, scheidet er aus. An der Süllspitze findet sich das gut erhaltene KTW-Pouch-Symbol der frühen 50er Jahre.
 
Z 80 RZ 85
Länge : 5,20 m 5,50 m
Breite : 80 cm 85 cm

Peter schreibt: "Typisch für den Z80 scheinen übrigens Spanten aus Buchenholz zu sein. Neben der großen Belastung der Spanten beim Aufbau, dürfte das für die häufigen Spantenbrüche verantwortlich sein."

Als Wanderboot ist das RZ 85 besser geeignet, da es mehr Gepäck aufnehmen kann. Für kurze Wochenendausflüge oder als Einer für einen besonders schweren Einzelfahrer mit Gepäck eignet sich das Z 80 gut.

Über die Fahreigenschaften und die bemerkenswerte Stabilität des Gerüstes siehe den untenstehenden Link!

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Die folgende historische Aufbauanleitung des Herstellers von 1955 stellte Steffen Kiesner-Barth zur Verfügung  (16.11.02)
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Aufbauanleitung

Für Poucher Wander-Zweier  Z80

und Wander-Einer E65

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. Eins vor allem – Versuche nicht, einen Rekord im Bootsaufbau aufzustellen! Arbeite mit Ruhe und Überlegung. Wir haben die Teile so markiert, daß eine Verwechselung nicht möglich ist.

Unsere Zeichen bedeuten: 

V = vorn H = hinten
L = links  R = rechts

Die Spanten sind vom Bug zum Heck fortlaufend numeriert. Die Nummer am Spant ist immer der entsprechenden Nummer auf der Bodenleiter zugewandt. Jeder Querspant greift seitlich in die Bordwände ein und wird durch Umlegen und Einhaken einer Lasche festgelegt.
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. Der Aufbau:

1. Spant 1 in vordere, Spant 5 bzw. beim Zweier Spant 7 in hintere Gerüsthälfte einbauen. Dabei jeweils die Schraubenköpfe auf den Bodenleisten durch auseinanderdrücken der Leisten in die Schlitze der Spantwinkel eingreifen lassen.

2. Bordwandmittelteile (beim Zweier die vorderen) entsprechend der Bezeichnung an der vorderen Gerüsthälfte anbringen und in die auf ebenem Platz ausgebreitete Bootshaut einschieben.
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. 3. Beim Zweier die hinteren Bordwandmittelteile entsprechend der Bezeichnung an der hinteren Gerüsthälfte anbringen. Hintere Gerüsthälfte in die Bootshaut einschieben.

Die Stevenstücke in der Bootshaut müssen in die Gerüststeven eingreifen. Die Naht zwischen Bootshaut und Verdeck muß seitengleich aufgepaßt werden und in Richtung der oberen Bordwandkante verlaufen.

4. Die mit Gelenk versehene Bodenleiter auseinanderklappen, entsprechend der Bezeichnung in die Bootshaut bringen und in den vorderen und hinteren Gerüstteil einfügen. Bodenleiter langsam in der Mitte durchdrücken und damit Boden spannen. Achtung auf Verriegelungswirbel! 

Wenn die Bodenteile richtig liegen, dann Wirbel zur Verriegelung umlegen.

5. Bordwand beim Zweier in der Mitte, beim Einer in der hinteren Hälfte des Bootes vorsichtig soweit einwärts biegen, bis die Verschlußteile ineinander greifen. Dann Bordwand langsam nach außen lassen. Die Stifte in den Verschlüssen müssen in die entsprechenden Bohrungen greifen.

6. Formsenten (Vierkantleisten) einschieben und bei der Bordwand verriegeln (ohne Stifte).

7. Spanten 2, 3, 4, 5 und 6 beim Zweier, bzw. Spant 2, 3 und 4 beim Einer entsprechend der Nummer einsetzen und mit den Bordwänden verbinden.

8. Süllrandleisten in den Schlauch des Verdecks einschieben und die Bohrungen auf die Gewindezapfen der Spanten passen. Waschbordleisten (mit der farbigen Hohlkehle) aufstecken und mittels Flügelmuttern festschrauben, dabei die Rückenlehne(n) und den Waschbordrückenteil einsetzen. (Lassen sich die Süllrand- und Waschbordleisten beim neuen Boot nur schwer auf die Gewindezapfen bringen, dann zuvor Bug und Heck des Bootes etwas hochlegen und die hochliegende Mitte durchdrücken).

9. Verdeck an Waschbordrückenteil innen einhaken (die äußeren Zapfen sind für die Spritzdecke).  Sitz(e) auflegen und verriegeln.

Der Abbau des Bootes erfolgt sinngemäß in umgekehrter Reihenfolge.

Die Spritzdecke wird mit den angenieteten Federklammern auf die Waschbordleiste aufgeklemmt. Das Spritzdeckmittel- und -rückteil wird seitlich an den Schlaubenköpfen auf der Innenseite des Waschbords und am Waschbordrückenteil eingehakt.
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. Steuereinrichtung:das Gummikabel des Fußsteuers wird seitlich an den Bordwänden (beim Zweier in Höhe des vorderen Sitzes) eingehakt. Die Steuerschnur wird jeweils vom Fußsteuer über zwei Spannklötzchen durch die Bohrungen des Waschbordrückenteiles zum Joch des Steuers geführt und befestigt. Mittels einer weiteren Schnur kann das Steuerblatt zum Rückwärtsfahren in verkrauteten oder sehr flachen Gewässern hochgezogen werden.

Für den Zweier fertigen wir auch eine Steuereinrichtung mit Bock, der auf der Bodenleiter befestigt wird.

Unsere Hinweise wurden bestimmt genauestens befolgt, so hat sicher beim ersten Aufbau alles „programmgemäß“ geklappt.
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Wir wünschen frohe Fahrt 
und freudvolle, sonnige 
Stunden der Erholung
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Einiges Wissenswerte für „Pouch“-Faltbootfahrer

„Poucher“-Faltboote sind aus der Praxis entstanden und zu ihrer Weiterentwicklung wird die Erfahrung vieler Wassersportler genutzt. Auch Deine Erkenntnisse und Verbesserungsvorschläge möchten wir auswerten, nur müssen wir davon auch erfahren. Auf alle Wünsche können wir selbstverständlich nicht eingehen, denn wir wollen allen einigermaßen gerecht werden. Aber wie gesagt, wir sind für jede Anregung dankbar.

Das Bootsgerüst fertigen wir aus bestem Eschenholz, da es in seiner Zähigkeit und Elastizität dem Verwendungszweck am besten entspricht. Die Beschläge sind aus seewasserfestem Leichtmetall und zum Teil aus Messing. Die durch Patent geschützte „Poucher“-Bordwand und ihre einfache aber feste Verbindung mit den Querspanten gibt den Booten eine sehr große Längsstabilität. Die Bootshaut bestimmt mit ihrer Haltbarkeit im wesentlichen die Lebensdauer des Bootes. Die von uns verarbeitete Haut besteht aus 5 Schichten – 3 Schichten PVC-Folie und dazwischen 2 reißfeste Gewebeschichten. Wir legen auf Schürffestigkeit und glatte Außenhaut besonderen Wert. Diese Eigenschaften weist unsere Bootshaut auf und ist darüber hinaus weitgehendst unempfindlich gegen zersetzende chemische Flüssigkeiten. Die vor allem auf  dem Wasser intensive Sonnenbestrahlung schadet unserer Bootshaut nicht. Trotzdem ist es nicht ratsam, das Boot stundenlang kieloben der prallen Sonne auszusetzen.

Reparaturen an der Bootshaut sind kinderleicht und selbst in nassem Zustand möglich. Der Reparaturfleck wird nicht aufgeklebt, sondern aufgeschweißt. Ein entsprechendes Stück Bootshaut oder Igelit-Folie und ein Lötkolben oder notfalls eine heiße Messerklinge (ca. 140 Grad) ermöglichen jede Reparatur. Der Flicken wird auf die schadhafte Stelle gepresst und die zuvor zwischen Flicken und Bootshaut gelegte dünne Lötkolbenzunge oder heiße Messerklinge sofort langsam und zügig hervorgezogen. Der Flicken ist an der eben behandelten Stelle nach Erkalten sofort fest. In vorgeschriebener Art wird der Fleck vollends aufgebracht. Wer es einmal probiert hat, wird erstaunt sein, wie leicht sich eine Reparatur bewerkstelligen läßt. Auch Kielstreifen können auf diese Weise aufgeschweißt werden. Besondere Pflege benötigt die Bootshaut nicht. Wenn erforderlich, ist die Haut mit Bürste und Seife vom Schmutz zu reinigen und mit klarem Wasser abzuwaschen. Bootspflegemittel, wie Wachs usw. sind nur für Gummibootshäute gedacht und für unsere Bootshaut nicht geeignet. Bei ganz strengem Frost ist ein übermäßiges Bewegen und Knicken der Bootshaut nicht ratsam. Das Bootsdeck, aus imprägniertem, dichtem Baumwollgewebe, ist wasserdicht und wird allen Anforderungen gerecht. Eine liebevolle Behandlung und Pflege des Bootes, evtl. auch mal ein neuer Lackanstrich der Gerüstteile (nur guten Bootslack auf Ölbasis verwenden) während der Herbst- und Winterzeit lohnen sich und bringen Dir ungetrübte Freuden in Deiner Freizeit.

Beim Ein- und Aussteigen läßt es sich nicht vermeiden, daß Erde, Sand, Steinchen usw. ins Bootsinnere gelangen. Du ersparst Dir viel Mühe und hältst Dein Boot leicht sauber, wenn Du ein entsprechendes leichtes Gummituch oder dünnes Igelit über die Bodenleiter im Bootsinneren ausbreitest. Das läßt sich schnell herausnehmen und reinigen.

Sofern du es noch nicht kannst, gewöhne Dir vom Beginn das Paddeln mit verdrehtem Blatt, dem sogenannten Windpaddel, an. Es gehört zum richtigen Faltbootfahrer und bei Gegenwind hast Du den entschiedenen Vorteil.

Gewöhne Dich an die Benutzung von Spitzenbeuteln (Luftblasen in den äußersten Enden des Vorder- und Hinterstevens) bei Fahrten auf Wildflüssen und über große Seestrecken. Dein Boot wird dadurch in jeder Lage unsinkbar.

Eine feste Bootsleine an Vorder- und Hintersteven raten wir Dir. Vor allem auf schnellfließenden Wassern haben sie ihre Nützlichkeit bewiesen.

Kantige Beschlag- und Gerüstteile bohren sich beim verpackten Boot während des Transportes gern durch Rucksack, Stabtasche und in die Bootshaut. Es ist Dir bestimmt bekannt, aber wir wollen nochmal daran erinnern. Durch richtiges Verpacken ist Abhilfe leicht möglich.

Bitte schlage unseren Rat nicht in den Wind. Er soll nur helfen, die Voraussetzungen zu schaffen zur Freude am Boot und damit zum ungestörten Genuß Deiner Freizeit und Deines Urlaubes nach arbeitsreichen Tagen.

VEB (K) Kunststoff- und Textilveredelungswerk
Pouch (Kreis Bitterfeld)
Fernruf: Bitterfeld 2233
(historische Adresse von 1955)

Pd 1372 55 IV-2-11 800 - 498
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 mehr über den KS 75 auf Marian Gunkels www.pouch-inoffiziell.de