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Papierfaltboot
ein bisschen Origami für die Paddelpause
Wir danken dem unbekannten japanischen Papier-Falt-Künstler, der sich dieses nette kleine Faltboot ausdachte.  (Zeichnungen von J+J)

Schon vor langer Zeit entdeckten wir diese Falterei in einem abgegriffenen Urania-Universum aus den 20er Jahren. Man findet es auch heute noch in Origami-Büchern. Das Papierboot kommt einem Faltkajak erstaunlich nahe. Es wird ebenfalls gefaltet, ist voll schwimmfähig und erstaunlich belastbar. Die schnittige Rumpfform läuft an beiden Enden in scharfkantigen Steven aus. Dank seines breiten bauchigen Bodens hat es eine gute Anfangsstabilität, trotzdem erlauben die schrägen Bordwände ein leichtes Ankanten. Erst bei sehr großer Schräglage kentert das Boot. Am Bug und Heck besitzt es flache Oberdecks und in der Mitte eine enge Sitzluke mit viel Beinfreiheit unter Deck. Vor und hinter der Sitzluke stabilisieren spantenartige Strukturen den Rumpfquerschnitt.  Entlang der Bordwände gibt es zwei leicht zugängliche Stauräume. Bei achterlichem Wind kann man mit einem einzigen Handgriff ein rechteckiges Treibersegel über dem Vorschiff aufspannen und genauso schnell wieder reffen. Wer es nachbauen will, sollte ein möglichst großes und stabiles quadratisches Blatt verwenden und die ca. fünfzig Faltschritte sehr genau ausführen, sonst zerreißt das Boot am Ende beim Auseinanderziehen.  Viel Spaß!

Technische Daten 
Bootslänge ca. 45 Prozent der Blattdiagonale
Bootsbreite ca. 18 Prozent der Blattdiagonale
Aufbauzeit mit etwas Übung unter zwei Minuten.

Ausgangsform: ein exaktes Quadrat.

(Die Farben sollen nur Vorderseite und Rückseite kennzeichnen.)

Zunächst einmal diagonal knicken - Ecke auf Ecke...
dann die andere Diagonale.
Damit haben wir den genauen Mittelpunkt.
Eine Ecke zum Mittelpunkt hin falten...
die zweite Ecke...
Nummer drei...
und die Vierte. Es entsteht ein "Briefumschlag". 

(Ach ja, Grüße an die Lieben daheim schreiben!)

Längskante auf die Mittellinie falten...
auch von der gegenüberliegenden Seite...
und wieder zurückfalten.
Genau das Gleiche aus der anderen Richtung ...
ebenfalls von beiden Seiten. 

(Eine Faltboothaut wird ganz ähnlich zusammengelegt. 
Erst die Seiten übereinander, dann die Spitzen nicht ganz 
bis zur Mitte, dann die Knickstellen zur Mitte.)

Alles wieder aufrollen.
Das entstandene  40-Felder-Raster 
bildet die Grundlage für die nachfolgenden Schritte.
Entlang der Knickstellen einmal ...
zweimal ...
und ein drittes mal Streifen umlegen.
Die gleichen Schritte ...
von der entgegengesetzten Seite ...
ergeben eine "Krawatte" 

(für den Landgang?)

Umdrehen und in der Mitte zusammenfalten 
erzeugt eine "Pinzette" 

(Zeckenzange nicht vergessen !)

Die dicken Ecken zum Mittelspalt umfalten. 
Erst die Eine...
dann die Andere.
Beide wieder zurückfalten und schon 
öffnet sich der Mittelspalt.
Hineinfassen und mit zwei Fingern 
nach außen ziehen... 

:-)

bis sich das ausgebreitete Oberteil 
flach nach vorne umlegt.
Halbzeit. Wir drehen das Blatt um.
 
Wieder werden die dicken Ecken 
zum Spalt hin ...
 
und wieder zurück gefaltet, 
so dass er sich öffnet.
 
Und wieder zieht man mit zwei Fingern...
 
die Ränder so auseinander,
dass es sich nach vorn flach umlegt.

(Eine erste Bootsform hat sich gebildet. 
Ein Katamaran mit seitlichen Segeln. 
Das erkennt man leider nicht in dieser Zeichnung.)

 
Die drei flachen Spitzen des Oberteils...
 
zur Mitte hin...
 
umlegen.
 
Umdrehen und...
 
die drei Spitzen der anderen Seite ...
 
ebenfalls zur Mitte hin...
 
umlegen.
 
Die entstandenen dünnen Laschen...
 
auf die dicke Seite umfalten. Erst die eine Lasche...
 
und nach dem Umdrehen die gegenüberliegende Lasche.
 
Paket hochkant stellen, so dass die offenen Fächer 

(leeres Portemonnaie - Bordkasse?)

nach oben zeigen, hineinfassen ...

 
und nach außen ziehen, 
so dass ein Kasten mit zwei Henkeln entsteht. 

(Küchenkiste?)

 
Jetzt wird es fummelig.
Wir nehmen uns die dünnen Seiten ohne Henkel vor.
 
Der obere Rand der Kastenwand
wird Kante auf Kante auf den unteren heruntergefaltet
und gleichzeitig die Mitte der Wand nach innen gedrückt
 
Gleiche Prozedur an der gegenüberliegenden Wand.
Anschließend alle dabei neu entstandenen Knicke
so scharfkantig pressen, dass eine
ausgeprägte Doppel-T-Form entsteht.

(Gibt es nicht auch hölzerne Doppel-T-Träger an verschiedenen Faltbooten?)

 
Die seitlichen Ränder des Doppel-T 
nach rechts bzw. links herumschwenken, 
so dass ein kleines Quadrat von der ehemaligen
Innenseite des Kästchens nach oben kommt.
 
Jetzt genau in der Mitte Vorderseite und Rückseite 
so nach unten zusammenfalten, 
dass sich die dickeren Seiten aufeinander legen.
 
Damit haben wir das kleinste Packmaß 
und es fehlt nur noch der entscheidende letzte Schritt.
 
Die äußersten Ecken der letzten Knickstelle 
mit beiden Händen erfassen und 
ohne es zu zerreißen 
vorsichtig auseinanderziehen ...
 
bis sich das dabei arg gequälte Papier 
am zukünftigen Schiffsboden 
mit einem "Flupp" vollständig ausstreckt ...

(fast wie das Durchdrücken einer Bodenleiter)

 
 und sich eine deutliche Bootsform gebildet hat ...
 
die von oben betrachtet etwa so aussieht.

Wer jetzt noch mal am Anfang nachliest, wird feststellen, 
dass alle vorher gemachten Behauptungen zutreffen. 
Steven, Sitzluke, Fußraum, Seitenfächer, Spanten, 
Oberdecks, ausklappbares Treibersegel usw., 
es ist alles da. 

Nur einsteigen und lospaddeln wird schwierig. 
Dafür war bestimmt das Blatt zu klein.
J+J