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INHALTSVERZEICHNIS |
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Seite |
Aufbau der vorderen Gerüst-Hälfte |
2 - 4 |
Aufbau der hinteren Gerüst-Hälfte |
4 - 5 |
Gerüst In Bootshaut
einbauen |
5 - 6 |
Aufsetzen des Süllrandes |
7 |
Bodenroste und Sitzbänke |
7 - 8 |
Steuereinrichtung und Achterdeck |
8 |
Aufbau der Besegelung |
9 - 11 |
Ruder |
11 - 12 |
Rückenlehne und Polster |
12 |
Persenning |
12 |
Reffen |
12 |
Transport |
12 - 13 |
Flauten-Motor |
13 - 14 |
Verpacken des Bootes |
14 - 15 |
Boots - Pflege |
14 - 15 |
Segel-Pflege |
15 |
Seemanns-Sprache und Segel-Anleitung |
15 - 23 |
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Lieber
Klepper-Freund!
Als ich meinen Konstrukteuren
den Auftrag gab, den Passat zu entwickeln, erinnerte ich mich, wie ich
das erste Mal mit einem Klepper-Boot und Segel zum Chiemsee zog. Probieren
geht über studieren, war mein Gedanke. Ohne die Anleitung zu beachten,
begann ich mit dem Aufbau. Ich kam auch wirklich ohne sie zurecht. Bis
das Boot seeklar war, stand die Sonne jedoch schon tief am Nachmittagshimmel
und zum Segeln blieb mir kaum noch Zeit. Und davor, lieber Klepper-Freund,
will ich Sie bewahren. Was der künftige Passat-Besitzer wissen muß
um richtig unseren schönen Segel-Sport zu erleben, habe ich aufgeschrieben.
Wichtig erscheint mir vor allem, daß Sie rasch und sicher die Handgriffe
erlernen, um Boot und Besegelung fachgerecht aufzubauen. Noch etwas! Vergessen
Sie nicht, warme Kleidung anzuziehen oder vorsorglich mit ins Boot zu nehmen;
dies gilt besonders für unsere Breitengrade. Und nun wünsche
ich Ihnen gute Fahrt mit ihrem Passat.
gez. Hans Klepper
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Technische Daten
:
Länge: |
430 cm |
Breite: |
132 cm |
Breite vom Heck: |
67cm |
Gewicht: |
75kg |
(mit Besegelung: |
101,5 kg) |
Senkschwert Länge: |
100 cm |
Breite: |
38,5 cm |
Mast: 3-teilig, Gesamthöhe |
565 cm |
Besegelung: Spitzsegel,
Hochtakelung |
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Großsegel : |
6,4 qm |
Vorsegel : |
2,1 qm |
Gesamtsegelfläche : |
8,5 qm |
Gewicht der kompletten Besegelung
mit Steuerruder und Schwert: |
26,5 kg |
Wichtig :
Alle r
o t gekennzeichneten Gerüstteile gehören zum Vorderschiff,
alle b
l a u markierten zum Hinterschiff. |
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Bild
1
Bild 2 |
AUFBAU
DER VORDEREN GERÜSTHÄLFTE
Vorderen Kielboden
(mit Kielgabel) auseinanderklappen. Steven (1) mit den kleinen Bolzen (3)
in die End-Beschläge der Kielgabel (2) einführen, Kielgabel spreizen
und die größeren Bolzen in die Löcher der Kielgabel einspringen
lassen (s. Bild 1).
Die 4 Rundstäbe
(4) mit den offenen Ringschrauben in Verlängerung des Bootes vorn
über den Steven (1) hinaushalten und von oben nach unten in Stevenbeschläge
(5) einhängen; die kürzeren Rundstäbe unten, die längeren
oben. Anschließend die Stäbe in die Boots-Längsachse schwenken
(s. Bild 2).
Wichtig ! Die Öffnungen
der Ringschrauben müssen nach unten zeigen.
Spant 1 auf den Kielboden
setzen. Spant-Beschläge in Kielboden-Beschläge gut einschnappen
lassen. Die an Spant und Kielboden eingeprägten Nummern "1" müssen
zueinander schauen.
Deckstab (6) schräg
nach oben halten, von unten nach oben mit dem Endbeschlag (7) in Steven-Beschlag
(8) (s. Bild 2) einhängen.
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Bild
3
Bild 4 |
Spant 2 mit Schlitz
(9) in Deckstab-Beschlag (10) einhängen; untere Spant-Hälfte
dabei zum Steven neigen (s. Bild 3) und Schnapp-Verschlüsse der Spanten
in Zungen-Beschläge am Kielboden einrasten.
Vordere Bordwände
auseinanderklappen (rote Beschriftung „vorne“ muß oben sichtbar sein),
schräg nach außen halten, mit den vorderen End-Beschlägen
(11) von unten nach oben in die Langschlitz-Beschläge (12) am Steven
einführen (s. Bild 4).
Spant 1 in U-Schienen
(13) der Bordwände drücken. Exzenter-Hebel (14) schließen.
Bolzen-Beschläge (15) müssen genau in Aussparung der U-Schienen
liegen (s. Bild 5). In gleicher Weise Bordwände mit Spant 2 verbinden.
Die am Steven eingehängten
4 RUNDSTÄBE etwas nach außen biegen und mit ihren Schrauben
in den Schlitz-Beschlägen an Spant 2 befestigen.
Wichtig: Bitte überprüfen,
ob die Öffnungen der Ringschrauben unten sitzen, sonst rutschen die
Schrauben wieder aus den Schlitz-Beschlägen von Spant 2. Stäbe
in Gummipuffer drücken ! Damit ist die vordere Gerüsthälfte
fertig.
AUFBAU DER HINTEREN GERÜST-HÄLFTE
Hinteren Kielboden
(16) auslegen. Spiegelwand (17) zum Kielboden neigen und mit den Haken
(End-Beschlägen 18) verbinden; Spiegelwand entgegengesetzt bis zum
Anschlag legen. (s. Bild 6)
Die 4 Rundstäbe
(19) (Nr. 1 ist gleich neben Kielboden) mit Zungenbeschlag (20) von unten
nach oben an den unteren Beschlägen der Spiegelwand einhängen
(s. Bild 6). Hintere Bordwände (21) (blaue Beschriftung "hinten"
muß von oben sichtbar sein) mit den End-Beschlägen in die Langschlitz-Beschläge
der Spiegelwand einführen, im Gegensatz zu den vorderen von oben nach
unten.
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Bild
5 |
Bild 6 |
Bild
7
Bild 8 |
Spant
8 und 7 (Reihenfolge beachten) auf Kielboden setzen, Schnapp-Verschlüsse
in Gegen-Beschläge am Kielboden einrasten. Bordwände mit Spanten
wie bei der vorderen Gerüsthälfte verbinden.
Schrauben
der Rundstäbe in Schlitz-Beschläge an Spant 7 einrasten.
Dabei Schnappverschlüsse
leicht lösen. Spant etwas nach vorne drücken, dann Schnappverschlüsse
wieder einrasten Rundstäbe in Gummipuffer drücken.
GERÜST IN BOOTSHAUT
EINBAUEN
Vordere Gerüst-Hälfte
so in die Bootshaut schieben, daß die Verdecknaht auf dem
Deckstab
liegt. Mit dem Bug-Beschlag (22) ist im Inneren der Bootshaut ein T-Beschlag
(23) verschraubt. Dieser Beschlag (23) muß im Schienen-Beschlag
(24) am Vordersteven (1) einrasten. Bitte, prüfen Sie durch Anheben
des Bug-Beschlages, ob die Teile auch fest miteinander verbunden sind;
es bestünde sonst Gefahr, daß das Verdeck einreißt (s.
Bild 7).
Vordere Kielboden-Hälfte
(25) hochklappen, Gummi-Schwert-Tasche (26) in Aussparung am Kielboden
einführen, Kielboden wieder nach unten klappen. (s. Bild 8).
Hintere Gerüst-Hälfte
in Bootshaut schieben, obere Kante (Wulst) des Bootshaut-Rückens in
die Rille der Spiegelwand drücken. Ventile der Bordschläuche
und des Heckschlauches durch Aussparungen der Bordwände und der Spiegelwand
führen.
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Bild
9
Bild 10 |
Holz-Zungen (26)
des vorderen in die U-Beschläge (27) des hinteren Kielbodens einpassen
(s. Bild 9). Kielboden durchdrücken! Darauf achten, daß die
Metall-Haken des Kielbodens gut in den Gegen-Beschlägen der Spiegelwand
sitzen.
Bordwände auf
gleiche Weise zusammenfügen
Die 4 Rundstab-Mittelteile
zwischen vorderen und hinteren Rundstäben einfügen; zuerst mit
den vorderen verbinden, dann Hülsen-Verschluß über die
hinteren Rundstäbe schieben, bis zum Anschlag der Rundkopf-Schrauben.
Rundstäbe in Gummipuffer
an den Spanten drücken.
Spant 3 bis 6
mit Schnapp-Verschlüssen In Gegen-Beschläge am Kielboden einrasten
(noch nicht mit Bordwänden verbinden). Unbedingt bei Spant 5 anfangen.
Leichtmetall-Stäbe
(28) der Gummi-Schwert-Tasche in Öffnungen (29) an Spant 3 und 4 stecken
dabei beide Spanten auseinanderdrücken (s. Bild 10).
Spanten 3 bis 6 wie
bei der vorderen Gerüst-Hälfte mit Bordwänden verbinden.
Unbedingt bei Spant 3
beginnen.
Verdeck-Gummiwulst des Vorderschiffes
in Nut von Spant 2 drücken.
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Bild
11
Bild 12
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AUFSETZEN DES SÜLLRANDES
Beide Süllrand-Hälften
auseinanderklappen. Von der Spiegelwand aus Süllrand-Nut (31) in Verdeck-Wulst
(30) einführen (das abgeschrägte Ende ist vorne) und bis Spant
2 vorschieben. Dabei Süllrand etwas anheben, damit seine Beschläge
ungehindert über die Spanten-Beschläge gleiten können.
Süllrand-End-Beschläge
in Spiegelwand-Beschlag (32) drücken (s. Bild 11).
Haken (33) des vorderen
Süllrand-Beschlages in Gegen-Beschlag (34) an Spant 2 einhaken (dabei
Süllrand nach innen drücken).
Süllrand-Beschläge
über Spanten- Beschläge heben und genau in den Aussparungen der
Spanten-Beschläge einrasten. Excenter-Hebel (35) der Spanten in Süllrand-Beschläge
einhängen und schließen (s. Bild 13). Anschließend Excenter-Hebel
(36) der Spante 2 in Süllrand einhängen und schließen (s.
Bild 12).
Erst Heck, und dann Seiten-Luftkörper
aufblasen.
Vor dem Aufblasen darauf
achten. daß alle Rundstäbe in Gummipuffer liegen. Auf keinen
Fall Preßluft verwenden.
EINBAUEN DER BODENROSTE
UND SITZBÄNKE
Vorderer Bodenrost (37)
und mittlerer Bodenrost (38) von oben auf Beschläge an Spant 2 und
3, bzw. 4 und 7 einrasten. Vordere Sitzbank (39) auf Spant 3 und 4 und
hintere Sitzbank (40) auf Spant 7 und 8 in gleicher Weise befestigen. Darauf
achten, daß die an Spant 6 verschraubte Doppelblockrolle nicht
unter den Rost kommt (s. Abb. Gerüst S. 2)
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Bild
13
Bild 14
Bild 15
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Hintere Sitzbank
(40) läßt sich auch zwischen Spant 6 und 7 anbringen. An Spant
6 sind zwei schwenkbare Stützen (41) (s. Bild 13). Stützen hachklappen.
Sitzbank von oben aufsetzen (zum Rudern mit 2 Paar Riemen).
Zur größeren
Bequemlichkeit sind zusätzlich lieferbar: Sitzpolster, Rückenlehne
mit oder ohne Polster.
BEFESTIGUNG DER SITZPOLSTER
a) vordere Sitzbank:
Sitzbank umgedreht auf beide Sitzpolster-Hälften legen. Äußere
Kanten der Polster müssen mit denen der Bank genau abschließen,
Saumtaschen (48) der Sitzpolster über die äußeren Sitzleisten
ziehen. Holzlatten (49) unter die 4 Beschläge (50) durch die Saumtaschen
(48) schieben (s. Bild 15).
b) hintere Sitzbank:
Wie bei der vorderen Sitzbank, nur werden statt der Holzlatten Rundstäbe
zwischen
den Leisten durch die Saumtaschen geschoben. Die Polster sitzen dann
ganz fest.
Wellenbrecher: In
Schlitz der Süllrand-End-Beschläge drücken (obere Wellenbrecher-Kanten
zueinanderneigen), dann durch Druckknöpfe mit Verdeck verbinden
ANBRINGEN DER STEUER-EINRICHTUNG
Das Steuer (auch Ruder)
ist mit Steuer-Zwinge verbunden. Steuer-Zwinge auf Spiegelwand-Beschlag
(42) setzen und festschrauben (s. Bild 6)
Schwenk-Beschlag
am Ende der Hand-Pinne waagrecht stellen und vom Mittelschiff her in Steuer-Führung
schieben. Schwenkbarer Pinnen-Griff muß oben sein.
Die Pinne kann ausgezogen
oder zurückgeschoben werden. Dadurch ist es möglich, bei verschiedenen
Sitz-Plätzen die Pinne bequem in der Hand zu haben.
Achterdeck (43) mit
Schwenk-Beschlägen (44) in Süllrand-Löcher einführen,
herunterklappen und durch Dreh-Verschluß auf Gegenseite befestigen
(s. Bild 14).
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3
Mast-Teile (a)
Flügel-Muttern (b)
Vorstag (c)
Achterstag (d)
Wanten-Seile (e)
Saling (f)
Verklicker (g)
Falleine (h)
Rolle (i)
Falleine (j)
Blockrolle (k)
vordere Süllrand-Beschläge
(l)
Süllrand-End-Beschläge
(m)
Wanten-Spanner (n)
Öse (o)
Baum -Gabel (p)
Baum (q)
U-Beschlag (r)
Segel-Latten (s)
Kopf-Blech (st)
Vor-Segel-Hals (sch)
Stagreiter (u)
Vorschot-Leine (v)
Messing-Ösen (w)
Schot-Klemmen (x) |
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AUFBAU DER BESEGELUNG
Wie zu einem Segelboot der
Mast, so gehört zu einem Steuermann die Seemannssprache. Bitte lesen
Sie, bevor Sie weiter aufbauen, auf Seite 14 - 18 die wichtigsten Ausdrücke.
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Bild 16
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Die
3 Mast-Teile (a) zusammenstecken, vorher Flügel-Muttern (b) an
Mast- Hülsen lockern, dann wieder anziehen. Vorstag (c), Achterstag
(d) und Wanten-Seile (e) aufrollen, Saling (f) aufklappen, Stöpsel
der Wantenseile in Schlitz der Saling drücken. Verklicker (g) in Mast-Spitze
einschrauben. Falleine (h) des Groß-Segels durch Rolle (i) und Beschlag
an der Mast-Spitze führen (Kausche mit Schäkel muß auf
der Seite der Mast-Rille sein). Falleine (j) des Vor-Segels durch
Blockrolle (k) von außen nach innen ziehen. Beide Falleinen so weit
durchziehen, daß beide Enden gleich lang sind.
Mast aufstellen. Aussparung
des unteren Mast-Endes muß über dem Bodenrost sein. Das verlängerte
Ende auf Flansch der Mast-Schelle (53) an Spant 2 setzen. Obere Mast-Halterung
(54) in linken Gegen-Beschlag (55) an Spant schieben und Mast drehen, daß
auch die andere Seite einrastet. Unteres Mastende mit Fuß ganz in
Mast-Schiene drücken (s. Bild 16) bis der Mast gut in Mast-Schelle
einrastet. Erst Vorstag (c) mit Bug-Beschlag verschrauben, dann beide Wantenseile
an D-Ringe der vorderen Süllrand-Beschläge (l). Haken des gegabelten
Achterstags (d) an hintere Süllrand-End-Beschläge (m) einhängen.
Wanten-Spanner (n) des Vor- und Achterstags sowie der Wantenseile anziehen
(Nicht zu stark !)
Hauptsegel auslegen.
Wo das Vorliek in das Unterliek übergeht, ist im Segel eine Öse
(o). Haken der Reff-Gabel (p) des Baumes (q) in die Öse einhängen.
Das andere Ende des Unterlieks in den U-Beschlag (r) des Baumes einführen
und den Riemen in eine der drei Ösen stecken. Baum-Gabel (p) auf den
Mast schieben. Segel-Latten (s) in die dafür vorgesehenen Taschen
des Groß-Segels einschieben. Kopf des Groß-Segels mit
Vorliek (eingenähtem Tau) in Mast-Rille einführen. Darauf achten.
daß Vorliek sauber einläuft. Schäkel der Falleine
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Slipstek
Achterknoten |
im Loch des Kopf-Bleches
(st) (Haupt-Segel) verschrauben. Segel hochziehen und Falleine an Belegklampe
auf der Mast-Vorderseite mit Slipstek (siehe Zeichnung) belegen. Tau der
Reff-Gabel über Belegklampe ziehen und belegen. Dadurch wird verhindert.
daß der Baum hochrutscht.
In Spant 6 ist eine
Doppelblockrolle und am Schot-Ring eine einfache Blockrolle verschraubt.
Die an der einfachen Blockrolle befestigte Groß-Schot muß über
die Doppel- zur einfachen Blockrolle, dann wieder über die Doppelblockrolle
zur Hand des Steuermannes laufen. (Groß-Schot wegen Kenter-Gefahr
nie belegen!)
Karabiner-Haken am
Hals (sch) des Vor-Segels in Bug-Beschlag einhängen. Karabiner-Haken
vom Fockfall in Kausche an Kopf des Vorsegels einhaken.
Stagreiter (u) am Vorliek
des Vor-Segels in Vorstag einhängen.
Vorsegel hochziehen und
an der freien Klampe belegen.
Je eine Vorschot-Leine
(v) außerhalb der Wanten durch die Messing-Ösen (w) (Holepunkte)
und durch Öse an Schot-Klemmen (x) führen. NICHT BELEGEN! Am
Ende der Vorschot-Leinen einen Achter-Knoten (s. Zeichnung) binden, damit
sie bei killender Fock nicht wieder durchrutschen. |
Bild
17 |
BEFESTIGUNG DER RIEMEN
Um rudern zu können,
müssen am Süllrand die Ausleger (45) befestigt werden. Schraub-Bolzen
(46) in Süllrand-Buchsen stecken. Erst Beilage von unten aufschieben,
dann Flügel-Muttern aufschrauben; noch nicht festziehen. Schlitze
der Ausleger auf Schraub-Bolzen schieben - erst Schlitz 47 -, Flügel-Schrauben
anziehen (s. Bild 17).
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Der Passat kann mit 1
oder 2 Paar Riemen (Ruder) gerudert werden. Bei 1 Paar besser die Riemen
zum hinteren Sitz passend anbringen, denn dadurch läßt sich
das Boot leichter lenken. |
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EINBAUEN DER RÜCKENLEHNE
Wenn Sie für die vordere
Sitzbank eine Rückenlehne verwenden, Schwenk-Beschläge in die
ersten Buchsen (hinter Spant 4) der zwei Süllrand-Hälften (vom
Bug gesehen) stecken.
BEFESTIGUNG DES RÜCKENPOLSTERS
Das Rückenpolster läßt
sich ganz einfach befestigen: Vorderseite der Rückenlehne auf Rückseite
des Polsters legen, die kurzen Polster-Schlaufen oben, die langen unten.
Kurze Schlaufen von oben her in die 4 Einschnitte zwischen den Holz-Leisten
führen. Lange Schlaufen von unten her danebenlegen. Rundstab zwischen
1. und 2. Leiste durch die kurzen und langen Schlaufen drehen. Die Polster
sitzen dann fest.
PERSENNING
Die Persenning ist mit Öffnungen
für Vor-, Achter-Stag und Wantenseile versehen. Sie kann also auch
bei aufgebautem Mast und Baum verwendet werden. Die Persenning reicht über
das ganze Vorderdeck bis unter die Bordschläuche.
Bei aufgebautem Mast:
Vor- und Haupt-Segel abnehmen, mitgelieferte Spreiz-Latte In Süllrand.
Beschläge an Spant 7 einspreizen. Baum auf Spreizlatte legen und mit
Lederriemen
befestigen. Seitliche Reißverschlüsse öffnen und die Persenning
über das ganze Boot breiten. Kamin um den Mast legen und Reißverschluß
wieder schließen. Eingenähte Schnur des Mast-Kamins fest um
den Stoff des Kamins wickeln - damit kein Wasser ins Innere dringen kann
- und eine Schleife binden. Knebel-Verschlüsse an den Wantenseilen
schließen. Persenning nach unten ziehen und Riemen-Verschlüsse
der Öffnung für Vor- und Achterstag schließen.
Wenn der Mast nicht aufgestellt
ist: Mastkamin mit Schnur abbinden, sonst wie oben!
DAS REFFEN
Bei starkem Wind oder wenn
Sie nicht gleich mit vollem Tuch segeln wollen, können Sie das Groß-Segel
reffen. Dazu braucht man den Baum nicht vom Mast nehmen, da die Reffgabel
das Drehen des Baumes ermöglicht. Groß-Segel-Fall lösen
und langsam auffieren. Das Segel bis zur gewünschten Tuchfläche
auf den Baum rollen. Achtung, Baumklaue darf nicht mit eingewickelt werden.
Groß-Segel-Fall erneut an der Klampe belegen.
TRANSPORT DES AUFGEBAUTEN
BOOTES
Bootswagen: Das aufgebaute
Boot mit der Sitzluke nach oben im letzten Drittel auf den Bootswagen setzen;
mit den Bootswagen-Gurten über Kreuz festschnallen.
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Wenn der Passat - vor allem
am Meer - "gewassert" werden soll, so eignen sich dazu besser die
aufblasbaren Transport-Rollen. Salzwasser greift jedes Metall an.
Bei Gummi dagegen können keine Schäden auftreten. Transport-Rollen
aufblasen und unter das Boot legen - eine vorne, die zweite kurz nach der
Mitte -. Boot nach vorne schieben, bis die hintere Rolle wieder frei ist
und wieder vorne unterlegen. So läßt sich der Passat ohne Anstrengung
ins Wasser rollen. |
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MOTOR
Für den Passat kann
auch ein Flauten-Motor bis 5 PS benützt werden. Unsere Versuche
haben gezeigt, daß ein Seitenborder für dieses Boot günstiger
ist, als ein Heck-Motor.
Steuerbord-Schraubzwinge
der Tragrohr 132 cm und Backbord-Schraubzwinge 124 cm - von den hinteren
Süllrand-Enden gemessen - auf Süllrand schrauben. (Achtung! Bei
Bestellung eines Seitenbord-Motors 100 cm lange Traverse verlangen !) Motor
steuerbord auf Tragrohr schieben und festziehen. Der Schaft des Motores
darf nicht parallel zur Mittschiffs-Ebene laufen. Durch die schräg
nach außen stehende Welle wird der Schub ausgeglichen (s. Zeichnung).
Mit einem Seitenborder können Sie nicht steuern; deshalb Steuereinrichtung
verwenden.
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Wenn Sie einen Heck-Motor
benützen : Steuereinrichtung abnehmen, Maschine auf Spiegel-Wand setzen
und Schraub-Zwingen anziehen. Achterdeck läßt sich dabei nicht
montieren. Zum Schonen der Bootshaut zwischen Haut und Zwingen ein Stück
Beilage schieben. Weniger Geübte sollten sich bemühen, weich
anzufahren.Nicht gleich Vollgas geben ! Wegen des richtigen Motores
werden Sie gerne beraten. Motoren sind auch durch die Klepper-Werke lieferbar.
DAMIT SIE NICHT VERGESSEN,
WIE DAS BOOT VERPACKT WAR:
1. S t a b t a s c h
e :
Die Bordwand-Teile - je
2 Hälften - ineinanderschieben, daneben den Süllrand.
2. S t a b t a s c h
e :
Unten die 2 langen Bodenroste,
darauf die Kielböden (wieder ineinanderschieben), dazwischen die Rundstäbe.
S p a n t e n t a s c
h e :
2 Sitzbänke mit Bodenrost,
Spiegelwand, die 3 offenen Spanten, dann die 5 geschlossenen Spanten, Wellenbrecher,
Vordersteven, Achterdeck, Bootshauttasche:
Beide Bootshaut-Seiten der
Länge nach aufeinanderlegen, Verdeck dazwischen. Vom Bug - anschließend
vom Heck her - in Größe der Tasche falten.
S e g e l t a s c h e
:
Mast-Teile, Baum, Pinne,
Vor- und Haupt-Segel zusammengelegt.
Steuer und Senkschwert lassen
sich leicht ohne Taschen transportieren.
BOOTS-PFLEGE
Die Lebensdauer Ihres Klepper-Passat
hängt zum großen Teil von der Pflege ab, die Sie ihm angedeihen
lassen. Sie erhalten separat eine Pflege-Anleitung. Die Behandlung des
Klepper-Passat ist wie die eines Falt-Bootes. Auf die wichtigsten Punkte
wollen wir Sie hier trotzdem aufmerksam machen: Nach Salzwasser-Fahrten
das ganze Boot - einschließlich aller Metall-Teile sorgfältig
mit Süßwasser abwaschen, Verdeck ausbürsten. Vor allem
die beweglichen Metall-Teile mit farblosem Bootswachs einreiben. Bootswachs
leistet den gleichen Schutz wie Öl, ist aber nicht gummifeindlich!
Vorsicht gegenüber
Öl oder Gemisch beim Verwenden eines Motores.
Den Bootswagen genau
so sorgfältig pflegen wie die Metallteile des Bootes wenn möglich,
nicht mit Salzwasser in Berührung bringen.
Gerüst von Zeit
zu Zeit nachlackieren. Holz arbeitet; der beste Bootslack wird dadurch
rissig, so daß Feuchtigkeit und Fäulnis eindringen; das kann
kein Mittel verhindern. Deshalb vorsorgen ! Am besten eignet sich unser
Speziallack. Bitte dünn auftragen l
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Wenn Sie längere Zeit Ihren
KLEPPER-PASSAT nicht fahren, sollten Sie ihn aus dem Wasser nehmen und
richtig lagern.
WICHTIG! Wenn Sie vorhaben,
das Boot längere Zeit mit der Persenning abzudecken, bitte unbedingt
Haut und Gerüst vorher gut austrocknen lassen. Selbst geringer Feuchtigkeits-Gehalt
würde sich auf das luftdicht abgeschlossene Boot nachteilig auswirken.
Von Zeit zu Zeit wegen Kondenswasser-Bildung lüften! Achten Sie bitte
darauf, daß beim Lagern des aufgebauten Bootes die Bootsständer
unter Spanten stehen; dann kann sich der Kielboden nicht verziehen.
SEGELPFLEGE
Segel sind Witterungseinflüssen
- Sonne und Regen - stark unterworfen. Wird man einmal vom Regen überrascht,
darf man das Tuch nicht in nassem Zustand liegen lassen. Denn einmal würden
im Mako-Segel unschöne Stockflecken entstehen, die sich nicht mehr
entfernen lassen und das Material angreifen, und zum anderen würde
sich das Tuch unförmig verziehen. Deshalb : ein nasses Segel immer
im aufgebautem Zustand aufgetakelt oder aber flach ausgelegt
trocknen lassen. Die Segellatten nehmen Sie dabei bitte aus den Taschen,
damit Taschen und Latten gut durchtrocknen können. Im naß verpackten
Dacron-Segel
können sich zwar keine Stockflecken bilden.
Aber unangenehme Geruchsbildung
und Wasserflecken bleiben auch da nicht aus.
Deshalb jedes Segel sobald
wie möglich trocknen.
Die Besegelung in vollkommenen
trockenen Zustand zusammenrollen und in der Packtasche in einem trockenen
Raum aufbewahren. Wollen Sie Ihre Besegelung einmal waschen, können
Sie für den Makostoff jedes handelsübliche Feinwaschmittel
verwenden; Dacron behandeln Sie bitte wie Perlon-Gewebe. |
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SEGEL-ANLEITUNG
Bevor wir uns über das
Segeln unterhalten. will ich Ihnen erst einmal etwas über die Sprache
der Seeleute erzählen. - Es ist wichtig, die gebräuchlichen Redewendungen
und Ausdrücke zu kennen. Mit ihrer Hilfe können wir uns schnell
verständigen und uns über unser Gebiet ohne alle Mißverständnisse
unterhalten. Die Sprache der Seeleute ist knapp und klar; sie muß
es sein, weil in heiklen Situationen für langatmige Erklärungen
kaum Zeit ist. - Wir "Süßwasser-Seeleute“. wie der richtige
Seemann uns Wassersportler gerne nennt, haben seit langem erkannt, daß
die seemännischen Ausdrücke auch für uns von großem
Nutzen sein können. Aber nicht nur das. Man fühlt sich so schön
erhoben über die "armen Leute an Land“ wenn man sich im Segler-Jargon
unterhält. Woher stammen nun diese Ausdrücke? - Aus England?
- Nicht direkt! Die Mehrzahl kommt aus dem Niederdeutschen und aus dem
Friesischen.
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Sie wurden zum Teil von den
Engländern übernommen. Wie umständlich die Ausdrucksweise
das Laien gegenüber der Seemannssprache ist, soll ein kleines Beispiel
zeigen. Der Laie würde sagen : „Nimm bitte die Leine, die da auf der
rechten Seite nach vorn zu dem kleinen Segel vor dem Mast führt und
ziehe daran, bis es nicht mehr geht!“ - Wir - als angehende Seeleute -
sagen ganz einfach: „Steuerbord-Vorschot dicht!“ Ist das nicht eine feine
Sache? - Also nichts wie ran an die paar Ausdrücke, deren Bedeutung
wir bald gelernt haben werden. Viele sind es sowieso nicht; nur eben das,
was für unser kleines Fahrzeug notwendig ist.
Abdrift : |
seitliches Abtreiben
des Bootes durch Winddruck |
abfallen : |
den Kurs nach Lee ändern |
ablegen : |
den Liegeplatz verlassen |
achtern: |
hinten, im Sinne der Fahrtrichtung |
achterlicher Wind : |
Wind von hinten |
ahoi: |
ist kein Gruß, sondern
ein Anruf. Schiffe werden mit ihrem Namen, also z. B. „Komet ahoi“ angerufen |
am Wind: |
auch „Beim Wind = so hoch
am Wind segeln wie möglich, - wenn der Wind mehr von vorn als von
der Seite kommt |
anluven : |
den Kurs nach Luv ändern |
aufschießen: |
auch „in den Wind schießen“,
heißt: das Boot gegen den Wind auslaufen lassen |
Backbord : |
die linke Schiffsseite,
von hinten nach vorn gesehen |
belegen : |
ein Ende an einer Klampe,
einem Pfahl usw. festmachen |
Block: |
besteht aus einem Gehäuse
aus Holz, Metall oder Kunststoff, in dem eine Rolle (Scheibe) läuft,
über die ein Fall oder eine Schot geführt wird, um deren Zugrichtung
zu ändern |
Bug : |
der vordere Schiffsteil
hinter dem „Vorsteven“ |
dichtholen: |
eine Schot so holen (anholen),
daß das Segel der Mittschiffsebene so nahe steht wie möglich |
Ende : |
jedes Tau, dessen Enden
aber „Tampen“ heißen |
Fall: |
das Fall, die Fallen in
der Mehrzahl, ist ein Tau mit dem etwas aufgezogen „geheißt“ wird,
also z. B. die Segel, demnach Großsegelfall, Vorsegelfall |
Fangleine: |
auch „Vorleine“ „Festmacher“
oder „Bootsleine“ eines kleinen Bootes |
fieren : |
ein Ende, ein Fall, eine
Schot, die festgemacht sind nachlassen |
Fock: |
dreieckiges Segel vor dem
Mast, auch einfach „Vorsegel“ genannt |
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-
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Freibord: |
Abstand des Decks von der
Wasseroberfläche |
Gaffel: |
Rundholz (Spiere), an dem
ein Segel mit seiner oberen Kante. seinem „Oberliek“ befestigt ist. Ein
solches Segel nennt man „Gaffelsegel“ |
Gaffelklaue und Gaffelschuh
: |
klauenähnliche Beschläge.
mit denen die Gaffel am Mast angreift |
Großbaum: |
eine Spiere (Rundholz),
an der das Unterliek des Großsegels befestigt ist. |
Großsegel : |
bei einmastigen Fahrzeugen
das Segel hinter dem Mast |
Großschot: |
ein Tau, mit dem man das
Großsegel so stellt, wie es die Richtung des Windes erfordert. |
halber Wind : |
wenn er genau von der Seite
(90°) kommt. |
Hals : |
untere vordere Ecke eines
Segels |
halsen: |
heißt mit dem Boot
durch Drehen nach Lee wenden. Wenn möglich vermeiden. da nicht ohne
Gefahr. |
Heck : |
hinterer Schiffsteil |
heißen : |
hochziehen |
Höhe: |
man versucht. beim „Kreuzen“
möglichst viel Höhe. d. h. möglichst viel Raum nach Luv
zu gewinnen. d. h. möglichst weit in Windrichtung vorwärts zu
kommen. |
Hochsegel : |
auch „Marconisegel“ ein
dreieckiges. gaffelloses Großsegel |
im Wind: |
steht ein Boot. wenn der
Wind „recht“. d. h. genau von vorn kommt |
kentern : |
mit dem Boot umfallen (Muß
nicht sein!) |
killen : |
das Flattern der Segel.
wenn sie nicht der Windrichtung entsprechend gestellt sind |
Klampe : |
Beschlag zum Belegen eines
Taues |
klar : |
bedeutet ungefähr soviel
wie „in Ordnung“ |
Kopf: |
oberster Teil eines dreieckigen
Segels, an dem das Fall „angesteckt“, d. h. befestigt wird |
Kopfschlag: |
eine Art. ein Tau zu belegen.
Weil dieser Kopfschlag sich nicht lösen läßt, wenn er naß
wird, wollen wir ihn möglichst nicht anwenden |
krängen : |
seitliches Überliegen
eines Bootes |
kreuzen : |
mit einzelnen „Schlägen“
gegen den Wind segeln |
Lee : |
die dem Wind abgekehrte
Seite (Gegenteil Luv) |
Liek: |
das Liek (Mehrzahl die Lieken),
die Kante, der Saum eines Segels |
Luv: |
die dem Wind zugekehrte
Seite. Nie nach Luv über Bord spucken ! (Gegenteil „Lee“) |
|
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17- |
luvgierig : |
des Bestreben eines Bootes,
noch Luv, in den Wind zu drehen |
Mittschiffs-Ebene: |
(auch Mittschiffs-Linie)
die durch die Mitte des Bootes - vom Steven bis Heck-Mitte - in Längsrichtung
verlaufende Symmetrie-Ebene. |
raum : |
Wind ist raum, wenn er mehr
von hinten als von der Seite kommt |
reffen : |
Segel verkürzen, auf
Baum wickeln |
Rhe! : |
Kommando zum Wenden |
Ruder: |
das, was man bei einem kleinen
Boot und was auch beim großen Boot der seemännische Laie „Steuer“
nennt. Zur Bedienung des Ruders beim Segeln dient die „Pinne“ |
Saling : |
Spreize im oberen Teil des
Mastes, durch die die Wanten ausgespreizt werden. |
schiften : |
Segel von einer Seite auf
die andere nehmen |
Schlag : |
beim Kreuzen die Strecke
zwischen 2 Wendemanövern |
Schäkel: |
Metallbügel zur Verbindung
zweier Teile mit Schraub oder Steckbolzen |
Schot: |
Tau Leine, mit der das Segel
dicht geholt und gefiert wird |
Schwert: |
hölzerne Platte oder
Metallplatte, die als Mittel- oder Seitenschwert ins Wasser gesenkt, die
Abdrift des Bootes verhindern soll |
Segellatten: |
auch Spreizlatten genannt,
dienen zum Aussteifen des Achterlieks im Großsegel |
Slipstek: |
s. Skizze, ein Stek (hochdeutsch
Stich), mit dem wir die FalIen und Schoten belegen wollen. Er kann immer
durch einen kurzen Zug gelöst werden |
Stag: |
das Stag, Mehrzahl die Stage,
dient der Abstützung des Mastes nach vorn oder achtern |
Stagreiter: |
im Vorliek der Fock eingenähte
Beschläge aus Metall oder Kunststoff, um die Fock am Vorstag einzuhängen |
Stander : |
dreieckige Flagge, z. B.
Clubstander |
Steuerbord : |
die rechte Schiffsseite,
von hinten nach vorn gesehen |
Süll : |
bei einem kleinen Boot eine
Leiste als Einfassung des Sitzraums |
takeln: |
auch auf- oder abtakeln,
heißt die gesamte Takelage an Bord aufstellen oder abnehmen |
Top : |
oberstes Ende eines Mastes |
über Stag gehen : |
wenden, und zwar nach Luv.
Das Gegenteil von Halsen |
Verklicker: |
Mittel zum Feststellen der
Windrichtung |
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-
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Vor dem Wind: |
Kurs eines Bootes, bei dem
der Wind recht von achtern kommt |
Vorholer: |
Fall, mit dem der „Hals“,
die vordere, untere Ecke des Vorsegels nach vorn geholt wird |
Vorschot : |
mit ihr wird das Vorsegel
bedient |
Want: |
das Want, Mehrzahl die Wanten,
dient zum seitlichen Abstützen eines Mastes |
Wegerecht: |
das, was man an Land „Vorfahrtsrecht“
nennt; ist auf den einzelnen Gewässern verschieden |
Na, also! Reden können
wir schon wie alte Seebären. Jetzt fehlt nur noch, daß wir uns
wie rechte Fahrensleute benehmen. Zuerst legen wir einmal unser Boot so
hin, daß es den Wind recht von vorn oder doch annähernd von
vorn bekommt. Dann takeln wir - mit Hilfe der Aufbauanleitung - auf, und
heißen die Segel vor. Die Schoten müssen so klar liegen, daß
sie sich nirgends verhaken können; sonst könnte nämlich
eine seitlich einfallende Bö unser Boot umwerfen. und das wollen wir
doch lieber vermeiden. Haben wir uns nach dem Wassern davon überzeugt,
daß die Segel richtig gesetzt sind, dann werfen wir die Vorleine
los ; wenn vorhanden, natürlich auch die Achterleine. Nun noch einmal
nach Lee geschaut, ob dort kein Hindernis in unserer beabsichtigten Fahrtrichtung
liegt. Dann holen wir die Vorschot, danach die Großschot ein, bis
die Segel gut voll stehen. Nun fallen wir etwas nach Lee ab und segeln,
sofern wir genügend Raum haben, mit seitlichem - halbem Wind. Auf
diesem Kurs lernen wir unser Boot sehr schnell beherrschen. Wir suchen
uns am Ufer einen festen Punkt - ein Haus, einen Baum oder ein anderes
markantes Zeichen - und steuern diesen Punkt in möglichst geradem
Kurs, also ohne Kringel, an. Die Segel stellen wir mittels der Schoten
so, daß sie grad eben vollstehen und nicht killen. - Haben wir auf
diese Weise erkannt, wie das Boot auf Ruder und Segel reagiert, dann holen
wir unser Segel an und gehen "an den Wind“. Zunächst wollen wir einmal
auf Backbord segeln. Die Schoten haben wir auf dieser Seite so angeholt,
daß die Segel in ziemlich spitzem Winkel zur Mittschiffslinie stehen.
Auf diese Weise können wir mit einem Winkel von 40 bis 45° gegen
den Wind segeln. - Wir bemühen uns dabei, so hoch gegen den Wind zu
segeln, daß das Großsegel an seinem Vorliek eben anfangen will,
zu killen. Weil es das aber nicht wirklich tun soll, fallen wir wieder
etwas nach Lee ab und segeln unseren Kurs weiter. Nun kommt aber Land voraus;
wir müssen also wenden! - Wenden bedeutet nichts anderes als das Boot
nach Luv - gegen den Wind - zu drehen, bis der
- 19
-
Wind von der neuen Luvseite
in die Segel fällt. Dazu fieren wir die Lee-Vorschot auf und legen
gleichzeitig das Ruder, indem wir die Pinne nach Lee legen; und zwar langsam,
um keine Fahrt zu verlieren. Die Lee-Vorschot wird wieder dicht geholt
- die Großschot blieb dicht - und weiter geht's so hoch wie möglich
„am Wind“. Auf diese Weise kommen wir - man sollte es nicht für möglich
halten - auch direkt gegen den Wind an unser Ziel. Und nun zurück
zum Heimathafen! - Jetzt bläst der Wind recht von achtern.
Na, das ist doch ganz einfach,
denken Sie. Hier möchte ich aber doch ein wenig zur Vorsicht mahnen
- Der Wind kommt nämlich in unseren Revieren nicht immer aus genau
der gleichen Richtung, und darin liegt beim Segeln vor dem Wind eine gewisse
Gefahr. Sie wird um so kleiner, je mehr man sie kennt und beachtet. Für
unseren Vor-dem-Wind-Kurs haben wir das Großsegel weit aufgefiert,
daß der Baum ungefähr im rechten Winkel zur Mittschiffslinie
steht, und auch das Vorsegel haben wir weit herausgelassen. Solange nun
das Vorsegel noch gut voll steht mit dem von der Luvseite einfallenden
Wind, geht alles klar. Kommt aber der Wind plötzlich von der anderen
Seite - das Killen des Vorsegels ist dafür ein untrügliches Zeichen
- kann das Großsegel ganz plötzlich auf die andere Seite überschlagen.
Bei einer stärkeren Brise kann die Gewalt sehr groß sein; so
groß, daß unser Boot Gefahr läuft, zu kentern. Und das
wollen wir doch unter allen Umständen vermeiden.
Wir müssen also darauf
achten, daß der Wind unser Segel immer von Luv trifft. Auf den Verklicker
als Windrichtungs-Anzeiger ist leider nicht immer Verlaß, weil der
Fahrtwind ihn aus der wahren Windrichtung ablenkt. Können wir nun
- trotz aller Bemühungen - auf diesem Kurs unser Ziel nicht direkt
erreichen, dann müssen wir das Großsegel auf die andere Seite
nehmen. Wir müssen „schiffen“, um eine unfreiwillige Halse zu vermeiden.
- Und das machen wir so : Wir steuern unseren Kurs genau weiter, holen
die Großschot schnell dicht und fieren sie ebenso schnell auf, sobald
das Großsegel nun ohne Ruck und Gewalt auf die neue Leeseite übergegangen
ist. Nun nähern wir uns unserem heimatlichen Steg, an dem wir wieder
anlegen wollen. - Wir halten einigen Abstand von ihm - sobald wir seine
Spitze etwa querab haben, holen wir unsere Segel dichter, segeln also mit
halbem Wind auf den Steg zu, um schließlich in seiner nächsten
Nähe "in den Wind“ zu gehen. Dann lassen wir das Boot parallel zum
Steg auslaufen und machen mit der Vorleine an ihm fest. Nun Segel herunter!
Vorsegel zuerst. Boot aufklaren und an seinem Liegeplatz im Schuppen verwahren
oder für den Transport zurechtmachen.
War das nicht schön
für den Anfang? Und doch so einfach!
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-
|
Abb. E1
Abb. E2
|
Ergänzung zur Aufbauanleitung
für Klepper-Passat
I. Aufbau des Schwertkastens
An den Spanten 3 und 4 ist
jeweils eine U-Schiene angebracht, zwischen denen sich der Gummi-Schwertkasten
befindet. Die beiden Aluminiumbleche werden links und rechts in die U-Schienen
eingeführt, bis die oben an den Blechen angebrachten Haken an der
U-Schiene anstoßen (Abb. E 1), so daß der Schwertkasten zwischen
den Blechen eingebettet ist. Die am Schwertkasten angebrachten Gummiriemen
werden rechts u. links über die Außenseiten der Bleche gelegt
und an den vorgesehenen Zungen befestigt.
[ E1 ]
Beim Aufpumpen der Seitenluftkörper
ist zunächst der eine nur mäßig zu füllen, dann kann
der zweite voll aufgepumpt werden. Am Schluß wird auch der erste
Luftkörper vollgefüllt. Nur so wird erreicht, daß der Gummi-Schwertkasten
genau mittschiffs zu liegen kommt u. das Schwert sich leicht aus- u. einfahren
läßt.
II. Aufbau der Besegelung
(siehe Zeichnung auf Seite 9)
a) Aufstellen des Mastes
Flügelmuttern (b) an Masthülsen lockern, die 3 Mast-Teile (a)
zusammenstecken, dann Flügelmuttern anziehen. Vorstag (c), Achterstag
(d) und Wantenseile (e) aufrollen. Kurzen Teil der
- 1
-
|
Abb.
E3
Abb. E4
|
Wantenseile auf dem daran
befindlichen S-förmigen Haken in Beschlag am Mastoberteil einhängen.
Verklicker (g) in Mastspitze einschrauben. Falleine (h) des Großsegels
durch Rolle (i) und Beschlag an der Mastspitze führen (Kausche mit
Schäkel muß auf der Seite der Mast-Rille sein). Falleine (j)
des Vorsegels durch Blockrolle (k) von außen nach innen ziehen. Beide
Falleinen soweit durchziehen, daß beide Enden gleich lang sind.
Mast aufstellen, Aussparung
des unteren Mast-Endes muß über dem Bodenrost sein. Das verlängerte
Ende auf Flansch der Mast-Schelle (53) an Spant 2 setzen. Obere Masthalterung
(54) in linken Gegenbeschlag (55) an Spant 2 schieben und Mast drehen,
daß auch die andere Seite einrastet. Unteres Mastende mit Fuß
ganz in die Mastschelle drücken (siehe Seite 10, Bild 16) bis der
Mast gut in die Mast-Schelle einrastet. Vorstag (c) mit Bugbeschlag mittels
anhängendem Patent-Schäkel wie folgt verbinden :
Schäkel mit offenem
Ende über Ring am Bugbeschlag führen, Schäkel mit dem Schlüssel
schließen , dazu Schlüssel um 180° verdrehen, so daß
er in die vorgesehene Kerbe spürbar einrastet. Die langen Teile der
Wantenseile an den D - Ringen der vorderen Süllrandbeschläge
(1) verschrauben. Haken des gegabelten Achterstags (d) in hintere Süllrandbeschläge
(m) einhängen. Wanten-Spanner (n) des Achterstags sowie der Wantenseile
anziehen. (Nicht zu stark!)
b) Hauptsegel auslegen
Unterliek (untere, seilverstärkte
Kante des Segels) in die Nut des Großbaumes (q) einziehen. Wo
- 2
-
|
Abb.
E5 |
das Unterliek in das Vorderliek
(vordere, seilverstärkte Kante des Segels) übergeht, befindet
sich im Segel eine Öse (0). In diese den Haken des vorderen Großbaumbeschlages
einhängen. Fallleine mittels anhängendem Patent-Schäkel
mit dem Kopfblech (st) des Großsegels verbinden. Segellatten (s)
in die dafür vorgesehenen Taschen des Großsegels einschieben.
Kopf des Großsegels mit Vorliek in Mastrille (Abb. E 2) einführen,
mit Fallleine hochziehen; dabei darauf achten, daß Vorliek sauber
in Mastrille einläuft. Falleine an einer der Belegklampen an der Mastseite
mit Slipstek belegen. Vorderen Großbaumbeschlag in die Schiene an
der Rückseite des Mastes einschieben, mit der Niederholschnur belegen.
Dadurch wird verhindert, daß der Baum hochrutscht. Segelende mit
der anhängenden Spannschnur mäßig spannen und Spannschnur
mit einem der Knöpfe an dem Schlitzbeschlag am Ende des Großbaumes
festlegen.
An Spant 6 ist eine Doppelblockrolle
und am Schotring eine einfache Blockrolle verschraubt. Die an der einfachen
Blockrolle befestigte Großschot muß über die Doppel- zur
einfachen Blockrolle, dann wieder über die Doppelblockrolle zur Hand
des Steuermannes laufen (Abb. E 3), Großschot wegen Kentergefahr
nie belegen!
c) Vorsegel (Fock)
auslegen
Vordere Spitze des Vorsegels
(sch) mittels des Patentschäkels mit dem Bugbeschlag verbinden. Patent-Schäkel
der Fockfallleine in die Kausche am Kopf des Vorsegels einsetzen. Die vier
Stagreiter (u) am Vorliek d. Vorsegels in Vorstag (c) einhängen.
- 3
-
|
Abb.
E6 |
Vorsegel hochziehen, Fockfallleine
an der freien Klampe des Mastes belegen. Je eine Vorschot-Leine (v) außerhalb
der Wanten durch den am Süllrand angebrachten Metallbügel (w)
und durch die Öse an der Schotklemme (x) führen. NICHT BELEGEN!
An den Enden der Vorschotleinen
je einen Achter-Knoten schlagen, damit sie bei killender Fock nicht wieder
durchrutschen.
d) Reffen des Großsegels
Niederholerschnur von d.
Belegklampe lösen. Großbaum aus der Schiene an der Rückseite
des Mastes herausheben. Falleine des Großsegels nachlassen.
Durch Drehen des Großbaumes
die Segelfläche auf das gewünschte Maß verkürzen (Abb.
E4), Falleine festlegen, vorderen Baumbeschlag in die Schiene an der Rückseite
des Mastes einschieben (Abb. E 5), mit der Niederholschnur wieder an der
Belegklampe belegen (Abb. E6).
Klepper-Werke 82 Rosenheim
- Telefon 2361
|
|
Pflegeanleitung für Klepper-Boote
Lieber Klepper-Kapitän
!
Auf den ersten Blick sieht
das gedruckte Zeug, das Sie zu Ihrem Klepper-Boot erhalten, vielleicht
kompliziert aus. Aber, haben Sie keine Angst! Nach einigen Fahrten wird
vieles von dem, was hier aufgeschrieben ist, für Sie selbstverständlich
sein. Trotzdem empfehlen wir Ihnen, besonders die Pflegeanleitung gut
aufzuheben; sie enthält manchen praktischen Wink, um den Sie später
froh sind und erspart Ihnen zeitraubende Rückfragen. Wir möchten
Sie also nicht unnötig aufhalten, sondern nur erreichen, daß
Sie recht lange Freude an Ihrem Klepper-Boot haben. Die rein technische
Aufbauanleitung die zu jedem Klepper-Boot gehört, liest sich etwas
trocken. Trotzdem bitten wir Sie, alles genau zu beachten und Ihr neues
Klepper-Boot danach zusammenzustellen. Ein Tip: Mit dem ersten Aufbau
bestimmen Sie die unveränderliche Form Ihrer Bootshaut. Achten Sie
deshalb gut darauf, daß die Verdecknähte mit den oberen Bordwandkanten
parallel verlaufen. Sonst verzieht sich die Haut und läßt sich
nie mehr ausrichten. Scheuen Sie die kleine Mühe nicht und schieben
Sie, wenn es sein muß, das Gerüst 2 oder 3 mal ein, bis die
Haut tadellos sitzt. Dann freuen Sie sich das ganze liebe Bootsleben lang
über den leichten Aufbau und das gute Aussehen Ihres Klepper-Bootes.
Hier
ein paar Winke, wie sie Ihr Boot am zweckmäßigsten pflegen und
behandeln: Sämtliche Klepper-Filialen und autorisierten Verkaufsstellen
führen ein für Faltboote besonders entwickeltes, säurefreies
- 2
-
Bootswachs, das Sie selbstverständlich
auch ab Rosenheim beziehen können, und zwar silber, blau, rot und
farblos. Die farbigen Wachse sollte man nur verwenden, wenn unbedingt eine
Farbauffrischung nötig ist - sonst nur farblos. Wachsen Sie ab und
zu den gummierten Teil der Bootshaut außen und innen damit ein. Dann
sind die Poren geschlossen und der Schmutz kann sich darin nicht festsetzen.
Aber nicht gleich pfundweise auftragen, sondern so dünn, wie
man Schuhe einreibt und - das Wichtigste - nach einigen Stunden tüchtig
polieren! Sie werden staunen, wie schnell das Boot gleitet. Ganz gewiegte,
erfahrene Kanusportler geben Talkum (in jeder Drogerie für
ein paar Pfennige erhältlich) in einen Beutel aus porösem Stoff
und pudern damit die gewachste Bootshaut außen und innen ein Und
dann - gut nachpolieren.... ! Nicht vergessen, überschüssiges
Talkum aus dem Bootsinnern zu entfernen. Mit Wasser vermischt bildet
es im Verdeck häßliche Flecken, die sich schwer beseitigen lassen.
Reinigen Sie, selbst
wenn Sie nach einer wunderschönen Tour müde am Bootshaus ankommen
und Ihr Boot lieber „so“ unterstellen möchten, vorsorglich die Gummihaut
außen mit sauberem Wasser, dann und wann auch mit Seife.
Das Verdeck im allgemeinen
mit einer weichen Bürste trocken säubern, besonders in, unter
und zwischen den Nähten. Eventuell zusätzlich sauberes Wasser
verwenden. Wenn es unbedingt nottut reinigen sie das Verdeck am
aufgebauten Boot mit kalter Kernseifenlösung. Anschließend mit
gut handwarmem Wasser die Seifen- und gelösten Schmutz-Rückstände
- besonders wieder in, unter und zwischen den Nähten ausbürsten.
Nach dem Trocknen das Verdeck mit der "anti-wet“ Imprägnierung
Nr. 4353 nachimprägnieren. Handelsübliches, synthetisches Waschmittel
dürfen Sie zum Reinigen Ihres Klepper-Bootes nie verwenden, auch kein
Feinwaschmittel, sondern nur Kernseife. Nehmen Sie zu gegebener Zeit das
Gerüst heraus, säubern Sie es mit klarem
- 3
-
Wasser und reiben Sie nach dem
Trocknen die Metallteile mit unserem farblosen Bootswachs ein. Im
Boot sammeln sich bei jeder Fahrt, Sie können sich noch so sehr in
acht nehmen: Sand, Schmutz, Tropf- und Kondenswasser, beim Befahren kleiner
Flüsse auch Laub, Ästchen und allerlei Krimskrams. Bedenken Sie:
Sand wirkt im Bootsinnern wie Glaspapier. Er scheuert hauptsächlich
an den Auflagestellen des Gerüstes und beschädigt nicht nur den
Gerüstlack, sondern auch die Bootshaut. Die Hautinnenseite sollten
Sie ebenfalls mit klarem Wasser und Seife waschen. Übrigens: „Wasser,
das Element der Reinlichkeit...... so glauben die Landratten, die nur mit
Leitungswasser in Berührung kommen. Schauen Sie sich nach einer dreiwöchigen
Ferienfahrt einmal Ihre Bootshaut an. Sie werden einen Zierstreifen entdecken,
der den Tiefgang Ihres Bootes genau anzeigt !
Aber auch da gibt es
Unterschiede: Von Flüssen, die verbaut sind oder auf denen Schiffe
verkehren, erwarten Sie von vornherein nicht das klare, saubere Wasser
wie etwa von einem völlig natürlichen Fluß oder See, die
frei sind von Betriebsstoffrückständen der Schiffe, industriellen
Abwässern und allen Fesseln der modernen Technik. Deshalb vorsorgen:
Wachen und polieren 1 Kanuten, die Fahrten in salzhaltigem Meereswasser
unternehmen, möchten wir die Pflege ihres Bootes besonders ans Herz
legen. Wachsen Sie die Gummihaut vorher gut, reiben Sie auch die
Metall-Teile
des Gerüstes mit unserem farblosen Bootswachs ein; es schützt
gut. Und nach beendeter Fahrt reinigen Sie bitte das gesamte Boot mit sauberem
Süßwasser, auch das Verdeck und jedes Gerüstteil. Nach
dem Trocknen wachsen Sie dann die Gummihaut und die Metall-Teile des Gerüstes
wieder ein. Ihr Boot wird es mit langer Lebensdauer lohnen. Wollen Sie
Ihr Boot lagern, bitte dafür sorgen, daß Haut und Gerüst
vollkommen trocken sind. Haben Sie Geduld ! Bug und Heck, die ganze Innenseite
der Bootshaut und das Verdeck trocknen schneller als Sie denken, wenn Sie
mit einem Spant jeder
- 4
-
Gerüsthälfte das Verdeck
hochstellen. Jetzt kann die Luft bis zum Bug und Heck vordringen. In dieser
Hinsicht sollten Sie sehr vorsichtig sein. Denn Feuchtigkeit verursacht
im Verdeck und in der Gummihaut - auch an den Nähten - Zersetzung
und Fäulnis. Ein dauernd feuchtes Gerüst, das nie austrocknen
kann, verliert seine Stabilität- Wenn Sie sich also an Ihrem Boot
recht lange erfreuen wollen - und das wünschen Sie sich doch, pflegen
Sie es bitte nach dieser Anleitung; seine Lebensdauer hängt zum großen
Teil davon ab.
Unterwegs, auf Wanderfahrt,
brauchen Sie es natürlich nicht auseinander zu nehmen und zu trocken.
Das können Sie später, zuhause, leicht nachholen.
Manche Kanuten lagern
Ihr Boot kielunten und decken die Sitzluke zu. Das dürfen Sie aber
nur, wenn das Bootsinnere, Haut und Gerüste vollkommen trocken sind.
Besser ist, Sie lassen die Sitzluke offen, weil sich im Bootsinnern durch
Temperatur-Wechsel Kondenswasser bildet. Luftzirkulation hingegen verhütet
Zersetzungsschäden an der Bootshaut, an den Nähten, im Bug- und
Heckinnern, am Verdeck und am Gerüst.
Läßt es sich
einmal nicht vermeiden, ihr Boot naß abzubauen, weil sonst der letzte
Bummelzug wegfährt, ist das halb so schlimm. Sie lassen ja sofort
nach Ihrer Rückkehr Bootshaut und Gerüst wie oben beschrieben
trocknen..... l
Selbstverständlich
können Sie Haut und Gerüst, gut getrocknet, zerlegt in den
Taschen und im Rucksack aufheben. Aber bitte nicht in einem feuchten
Raum, direkt auf Beton, der immer Feuchtigkeit abgibt, oder an eine Außenwand
gelehnt. Dauernde Einwirkung von Feuchtigkeit schadet Haut und Gerüst
und läßt die ungespannte Haut einschrumpfen. Beim nächsten
Aufbau haben Sie dann Ihre liebe Not.
Halten Sie handelsübliche
Fette
und Öle in jeder Form, auch Sonnenöl und Cremes von Ihrer
Bootshaut und den Kissen fern. All diese Sachen sind gummifeindlich. Butter
heben Sie am besten in einer dichtschließenden Dose auf.
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-
Wußten Sie eigentlich
schon, daß Faltbootfahrer einen Kühlschrank mitführen?
Ganz einfach: Stellen Sie, wenn Sie durch die Lande wasserwandern, Ihre
Fettigkeiten nicht auf das Gepäck unter das heiße Bootsverdeck,
sondern auf die kühle, vom Wasser umspülte Bootshaut, zwischen
die Rundstäbe. Das ist Ihr Kühlschrank, unentbehrlich an heißen
Sommertagen - auch für Getränke -!
Wir erklärten Ihnen
ja schon, wie wichtig es ist, das Bootsinnere sauber zu halten, besonders
von Sandkörnchen. Der Lack Ihres Bootsgerüstes scheuert
im Laufe der Zeit ab, in erster Linie am Vorder- und Hintersteven, an den
Unterkanten des Kielbodens und den Auflagestellen der Rundstäbe. Das
zeigt sich meistens erst, wenn Sie viele Fahrten mit Ihrem Klepper-Boot
hinter sich haben. Von uns oder unseren Filialen und Vertretungen können
Sie einen Speziallack beziehen, mit dem Sie die schadhaften Stellen
ausbessern. Es muß allerdings unbedingt ein Bootslack sein!
Vor dem Lackieren die schadhafte Stelle gründlich säubern, eventuell
mit Glaspapier und Benzin von Talkum, Wachs usw. reinigen; sonst trocknet
der Lack nicht. Dunkle Flecken ebenfalls entfernen; der Lack ist durchsichtig.
Daß Holz arbeitet,
ist ganz natürlich und eine bekannte Tatsache; mit keinem Mittel kann
man diesen Vorgang verhindern. Der Gerüstlack wird infolgedessen langsam
rissig; Feuchtigkeit und Fäulnis können eindringen. Deshalb von
Zeit zu Zeit das gesamte Gerüst sorgfältig reinigen, nachlackieren
und auf diese Weise gegen Eindringen von Feuchtigkeit schützen. Wichtig!
Nur trockene Gerüstteile lackieren und nicht in der Sonne. In
der Sonnenhitze verdunstet das Lösungsmittel zu schnell.
Außer dem Gerüstlack
können Sie von unseren Filialen und Vertretungen oder auch direkt
ab Werk Verdeck-Imprägnierung (blau, khaki und rot), Gummifarbe (silber,
rot und blau), Gewebe-Kielstreifen und Spezial-Gummilösung beziehen;
In unserem Katalog finden Sie alles angeboten.
Vorsicht, wenn Sie zum
Verdünnen dieser Lösungen oder reinigen der Bootshaut Benzin
verwenden. Feuergefährlich ! Deshalb keinen der vorgenannten Artikel
in einem zu
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kleinen Raum verarbeiten
oder in einem Raum, in dem Feuer oder eine Flamme brennt. Aber auch nicht
in der Sonne, die Lösungsmittel verdunsten dann zu schnell.
Wie Sie das Verdeck im allgemeinen
pflegen, besprachen wir schon auf Seite 3. Nach mehrjährigem Gebrauch
können Sie es, wenn Sie es für erforderlich halten mit unserer
farbigen Verdeck-Imprägnierung (feuergefährlich) nachbehandeln;
sie enthält zusätzlich einen Farbstoff. imprägnieren heißt
aber nicht auffärben. Zuviel Imprägniermasse und zuviel Farbstoff
machen den Verdeckstoff brüchig. Fett- und Schmutzflecken lassen sich
auch durch unser Imprägniermittel nicht ganz überdecken. Vor
Gebrauch unserer farbigen Verdeck-Imprägnierlösung : Verdeck
mit sauberem Wasser, Kernseifenlösung und einer weichen Bürste
gründlich säubern, mit handwarmen Wasser nachbürsten, um
die Seifen- und Schmutz-Rückstände zu entfernen und völlig
trocknen zu lassen. Die Imprägnier-Masse vor dem Gebrauch umrühren,
evtl. mit reinem Benzin (feuergefährlich) nachverdünnen, bis
sie ganz dünnflüssig ist. Mit einem weichen, breiten Pinsel auftragen;
auch die Nähte einstreichen und die Innenseite. Schnell arbeiten,
aber nicht in der Sonne! Dann vermeiden Sie Randbildungen. Einige Stunden
trocknen lassen! Wenn Sie anschließend das Verdeck mit einer weichen
Bürste nachbehandeln, erzielen Sie einen gleichmäßigen
Ton. Unsere Verdeck-Imprägnierung und Gummifarbe enthalten
einen hohen Prozentsatz Benzin. Wenn Sie damit größere
Flächen bestreichen oder wenn Sie Benzin allein gebrauchen,
dann wegen der Feuersgefahr und Explosionsgefahr im Freien arbeiten!
Mit Gummifarbe (feuergefährlich)
können Sie Ihre Bootshaut, wenn sie nach etlichen Jahren unansehnlich
geworden ist, wieder auffrischen und gleichzeitig die üblichen leichten
Scheuerstellen überdecken. Hier die Anleitung: Gummihaut mit Benzin
sorgfältig reinigen, besonders von Wachs - sonst kann sich
die Farbe mit der Bootshaut nicht verbinden - und gut trocknen lassen.
Farbe gründlich umrühren und mit weichem Pinsel dünn
auf-
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tragen. Sonne meiden!
Stark abgenutzte Stellen vorstreichen, 5 Stunden trocknen lassen und erst
dann die ganze Gummihaut überstreichen. Wieder gut trocknen lassen,
leicht einwachsen, mit Talkum einpudern und mit weicher Bürste oder
weichem Lappen polieren. Stärkere Abschürfungen an den Kiel-
und Kimmlinien (Rundstäbe) sollten Sie mit Gewebe-Kielstreifen überkleben.
Anleitung zum Selbstaufkleben
der Gewebe-Kielstreilen: Damit Sie einwandfreien Halt erzielen, muß
die Arbeit am aufgebauten Boot erfolgen. Sonne meiden! Die Gewebe-Kielstreifen
werden mit unserer Spezial-Gummilösung aufgeklebt. Das ist
ganz leicht. Sie zeichnen zunächst nur an, wohin die Streifen gehören,
reinigen die Stellen mit Benzin und Glaspapier (fein bis mittel) recht
gründlich, vor allem von Wachs und bestreichen Bootshaut und
Kielstreifen mit Gummilösung, die wir in unserem Katalog für
diesen Zweck anbieten. Genau wie beim Reparieren eines Fahrradschlauches
müssen Sie warten, bis die Gummilösung an allen Teilen gut eingetrocknet
ist; das dauert je nach dem Feuchtigkeitsgehalt der Luft und Ihrer Temperatur
10 - 30 Minuten. Daraufhin nochmals bestreichen und wieder trocknen lassen!
Wichtig ist, daß die Kielstreifen 10 cm unter die Gummisteven reichen
und davon überdeckt werden. Kielstreifen und Gummisteven fest an die
Haut drücken; mit dem Handballen oder einem harten, aber nicht
scharfkantigen Gegenstand geht das sehr gut. Nach dem Aufkleben 14 Stunden
in aufgebautem Zustand ruhen und trocknen lassen; dann kann die Gummilösung
gut vulkanisieren. Stellen Sie beim Aerius, T 12, TS II oder T 9 fest,
daß am Heck etwas Wasser eindringt, liegt das wahrscheinlich
an der Verschraubung des Heckbeschlages. Im Laufe der Zeit läßt
die Spannkraft des Materials zwischen Heck-Beschlag und Sechskant-Mutter
erfahrungsgemäß nach. Mit einem 11 mm Sechskant-Steckschlüssel,
den Ihnen Ihr Mechaniker gewiß leiht, ziehen Sie einfach die Mutter
der Heckbeschlag-Schraube im Bootsinnern nachträglich fester an. Und
schon
- 8
-
ist der Schaden behoben. Das
Nachschrauben hat aber nur Zweck, wenn die Stelle tatsächlich undicht
ist.
Für Aerius- Master-
und Passat-Besitzer!
Anleitung zum Einziehen
der Bordschläuche: Bootshaut umstülpen, Schlauchtasche also
nach außen. Den Schlauch legen Sie der Länge nach auf die Tasche.
Ventilöffnung beachten! Mit Hilfe eines Rundstabes, der an der Spitze
mit einem Stofflappen umwickelt ist, führen Sie die Schlauchspitze
von einer mittleren Öffnung aus nach vorn. Die Schlauchspitze wird
dabei um das Stabende gelegt. Die zweite Hälfte auf gleiche Weise
einschieben. Wenn der Schlauch vollständig eingezogen und die Taschenöffnungen
mit den Bändern geschlossen sind, empfiehlt es sich, den Bordschlauch
nur leicht aufzublasen. Strahlenbildungen, die dabei an der Außenseite
entstehen, beseitigen Sie am besten durch leichtes Abklopfen. Erst dann
vollblasen! Das ist Gefühlssache. Deshalb Vorsicht und lieber
auf „Stottern“ blasen. Bei übermäßigem Druck besteht die
Gefahr, daß die Schlauchtaschen platzen (max. 0,2 atü).
Falls Sie segeln: Bitte,
das Segel immer trocken verstauen.
Der hochwertige Mako-Segelstoff
bekommt sonst häßliche Stockflecken; sie lassen sich nicht mehr
entfernen und greifen das Gewebe an. Im Bluedytex-Segel bilden Sich zwar
keine Stockflecken, aber unangenehme Geruchsbildung und Wasserflecken bleiben
auch da nicht aus. Deshalb jedes Segel sobald wie möglich trocken.
Wollen Sie Ihre Besegelung einmal waschen, können Sie für den
Mako-Segel-Stoff
jedes handelsübliche Feinwaschmittel verwenden; Bluedytex
behandeln Sie bitte wie Perlon-Gewebe. Tesaband, in unserem Klepper-Buch
angeboten, eignet sich ganz vorzüglich für behelfsmäßige
Schnellreparaturen. Kleine Risse und Löcher in Verdeck und Haut können
Sie damit reparieren; bitte mit Tesaband außen und innen überkleben.
Es hat die angenehme Eigenschaft, sich auch mit der feuchten Bootshaut
zu verbinden. Ordnungsgemäß reparieren Sie
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ihre Bootshaut ja später
mit unserem Flickzeug, ebenfalls im Katalog verzeichnet. Der Arbeitsvorgang
ist der gleiche wie beim Aufkleben von Gewebe-Kielstreifen. Viele Wettkämpfer
schonen ihr Boot, indem sie die Kiel- und Kimmlinien (Rundstäbe) beim
Training vorübergehend mit unserem 5 cm breiten und 25 m langen Tesaband
überkleben.
Wer gut schmiert.....
hat länger Freude an seinem Bootswagen.
Gönnen Sie deshalb den Naben hin und wieder einen
Tropfen Öl oder etwas Fett; sie danken es Ihnen. Aber bitte so sparsam
ölen oder fetten, daß nichts an die Bootshaut kommt! Öl
und Fett sind bekanntlich gummifeindlich. Grundsätzlich möchte
ich Ihnen empfehlen, die übrigen Metallteile des Bootswagens mit farblosem
Bootswachs
einzureiben; es bietet guten Rostschutz, schadet aber der Gummihaut Ihres
Bootes nicht. Mit salzhaltigem Meereswasser dürfen Sie ihn nicht in
Berührung bringen. Läßt sich das nicht vermeiden, dann
bitte den Wagen besonders sorgfältig pflegen: Vorher einwachsen, die
Naben ölen, beizeiten mit Süßwasser reinigen und wieder
gegen Rost mit Wachs einreiben.
Pkw-Besitzer transportieren
das aufgebaute Boot hin und wieder kieloben oder kielunten auf dem Dachgepäckständer.
Bitte, beachten Sie die polizeilichen Bestimmungen! Sorgen Sie bitte dafür,
daß die Auflagestellen des Bootes auf weichem Material ruhen, und
zwar vorn etwas tiefer als hinten. Dann hat der Wind weniger Angriffsfläche
und kann das Boot nicht so leicht hochheben. Sitzluke schließen!
Als Befestigungspunkte kommen
in erster Linie die Verstrebungen des
Gepäckständers in Frage. Am einfachsten spannen Sie die Gurte
vom und hinten quer über den Bootskörper. Wichtig! Ich
empfehle Ihnen, das Boot vorn unbedingt durch 2 Gurte zu sichern.
Reißt einer infolge der enormen Kraft des Fahrtwindes, wird der zweite
das Boot noch niederhalten. Ein vorn ungesichertes Boot
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würde der Fahrtwind sofort
heben und davontragen. „Der kluge Mann baut vor!“ Deshalb: Überprüfen
Sie vor jeder Fahrt die Beschaffenheit der Halterungen, Leinen, die vom
Bug oder Heck aus nach den Stoßstangen geführt werden, zeigen
dem Fahrer sofort an, wenn sich die Bootslage verändert. Aber bitte
beide Leinen nur mäßig spannen, sonst verformt sich der Bootskörper.
Der Winterschlaf......
Eine betrübliche Geschichte,
wenn Sie am Ende der Paddelsaison Ihr Klepper-Boot zum Winterschlaf herrichten
müssen. Und während Sie beim Sortieren und Einkleben Ihrer Ferienfotos
immer wieder fragen: „Weißt Du noch...“, haben Sie hoffentlich Ihr
Boot, falls es notwendig war, zur Generalüberholung eingeschickt!
Bitte,
nicht erst im Frühjahr, wenn Sie losfahren wollen.
Übrigens: In den: Monaten
September,
Oktober und November können wir Boote und Zelte innerhalb kurzer
Zeit reparieren. Später ist uns das nicht mehr möglich. Und warum?
Schon in den ersten Dezembertagen setzt die serienmäßige Fabrikation
unserer Boote und Zelte ein. Dann haben alle Hände so viel zu tun,
daß wir uns nur sehr schwer mit Reparaturen befassen können
und uns lange Lieferfristen vorbehalten müssen. Deshalb merken Sie
sich, die günstigen Reparatur-Monate: September, Oktober, November.
Überwintern kann Ihr Boot in unserem Werk allerdings nicht; dafür
fehlt uns der Platz.
Wichtig! Sollten
sie das Gerüst zum Nachlackieren in unser Werk schicken, dann bitte
vorher gründlich abschleifen und reinigen, wie auf Seite 6 beschrieben.
Das kann in unserem Werk leider nicht geschehen; dafür fehlen uns
die Arbeitskräfte. Außerdem würde das zeitraubende Reinigen
in unserem Werk auch hohe Kosten verursachen. Kommt Ihr treuer Wandergefährte
von den Klepper-Werken geheilt zurück oder, wenn Sie Ihn ohne ambulante
Behandlung für den Winterschlaf herrichten können, Pflegen Sie
bitte Haut und Gerüst wie weiter vorn beschrieben. Nehmen wir an,
sie wollen das Boot zerlegt in den Taschen aufheben: Dann wickeln
Sie vorteilhaft Bug- und Heck-
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beschlag der Haut in Papier
ein. Die Haut der Länge nach so falten, daß das Verdeck
innen liegt, und dann vom Bug und Heck aus. Aber nicht scharf knicken!
Die Gerüstteile trocken und mit sorgfältig eingewachsten
Beschlägen in Stab- und Spantentaschen aufheben. Dann können
Sie Ihr Klepper-Boot in der Wohnung oder auf dem Dachboden aufbewahren,
jedenfalls in einem trockenen Raum, nicht im feuchten Keller oder in der
feuchten Garage. Wollen Sie es aufgebaut im Bootshaus lagern, dann
nur, wenn das Bootshaus nicht über oder nahe am Wasser steht. Haut
und Gerüst unbedingt vorher getrennt gut trocknen lassen. Beim
Lagern achten Sie bitte darauf, daß auf jeden Tragholm oder Traggurt
ein Spant trifft; dann können sich Gerüst und Haut nicht
verziehen. Und lesen Sie nochmals, was auf Seite 5 vom Abdichten der Sitzluke
geschrieben steht. So kann Ihrem Klepper-Boot aber auch gar nichts passieren.
War das nun schwierig? Kaum!
Aber wissen muß man’s.
Fahr fröhlich in
die weite Welt
mit Klepper-Mantel, -Boot
und -Zelt !
KLEPPER-WERKE 82 ROSENHEIM
Telefon 2361
Größte Faltbootwerft
der Welt!
(Angaben
von 1965)
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Brief
von 1965 mit der eigenhändigen Originalunterschrift von Hans Klepper
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