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PAX - Faltboote
aus Sonneberg (Thüringen)
 Sportzweier M 3 Sporteiner S 1 Anleitung zum Zusammenbau Gerüstplan kleiner Wanderzweier
...
Von Thomas Laag erhielten wir die Scanns des PAX-Katalogs aus dem die folgenden Bilder und Texte entnommen wurden.
PAX-Faltboote
werden vom Volkseigenen Betrieb - Vereinigte Spiel- und Sportartikelwerke Sonneberg hergestellt. Die PAX - Erzeugnisse sind auf Grund ihrer sportlichen Konstruktion beliebt und werden wegen ihrer Qualität von anspruchsvollen Wassersportlern bevorzugt.

Die Vereinigten Spielwaren- und Sportartikelwerke in Sonneberg / Thr. haben sich intensiv mit der Entwicklung der Wassersportfahrzeuge beschäftigt. Um allen Ansprüchen gerecht werden zu können. wurden im Verlauf der Jahre verschiedene Faltboottypen und Zubehörteile entwickelt.


   M 3
ist der Sportzweier
von schlanker und schnittiger Form für den anspruchsvollen Wassersportler

Techn. Angaben: Mod. M 3, Zweier:
 

Länge: 5,50 m
Breite: 0,75 m
Seitenhöhe: 0,26 m 
Tiefgang: 0,10 m
Gewicht: ca. 30 kg


 
 

Anzahl der Querspanten: 6 Stück
Gerippe: 3teilig
Gummibootshaut: 5schichtig mit 2facher Baumwollgewebeeinlage
Farbe der Bootshaut: blau / schwarz / grau
Oberdeck: imprägniertes Schwergewebe,
Segeltuch - gute Qualität, Farbe: blau


 Zubehör: Packsack, Stabtasche 1,90 m Verpackungslänge, Zubehörbeutel, 2 Doppelsteckpaddel
Bootsgerüst: abgelagertes Buchen- und Eschenholz. 
Alle Teile goldfarbig lackiert.
Beschlagteile: bestehen aus nicht oxydierendem, seewasserbeständigem Leichtmetall

Hauptteile des Bootsgerippes sind folgende:
 

a) Vorder- und Achterschiff
b) Bodenrost
c) Querspanten
d) Süllrand
e) Rückenlehnen
f) Waschbordspitze


UNSER 
    S 1
ist das Sportboot für den 
verwöhnten Einzelfahrer

S1 ist der Urform des Kajaks angepaßt. Durch seinen 
hochgezogenen Kiel weist das Boot bei einem leichten 
Lauf noch eine gute Wendigkeit auf. Somit ist das Boot 
den wechselnden Wasserverhältnissen angepaßt.

Techn. Angaben: Mod. S1 Sporteiner

Länge: 4.50 m
Breite: 0,65 m
Seitenhöhe: 0,2 m
Tiefgang: 0,10 m
Gewicht: ca. 24 kg

Anzahl der Querspanten: 7 Stück
Gerippe: 3teilig
Gummibootshaut: 5schichtig mit 2facher Baumwollgewebeeinlage. 
Farbe: schwarz / blau / grau
Oberdeck: imprägniertes Schwergewebe, 
Segeltuch in guter Qualität, Farbe: blau


 

Zubehör: Bootsrucksack - Stabtasche 
1,80 m Verpackungslänge, Zubehörbeutel, 
1 Doppelsteckpaddel
Bootsgerüst: abgelagertes Buchen- und Eschenholz.
Alle Teile goldfarbig lackiert.
Beschlagteile: bestehen aus nichtoxydierendem, seewasserbeständigem Leichtmetall

Hauptteile des Bootsgerippes sind folgende:
 

a) Vorder- und Achterschiff
b) Bodenrost
c) Querspanten
d) Süllrand
e) Rückenlehne
f) Waschbordspitze



Anleitung zum Zusammenbau der „Pax“-Faltboote 

.

.

.
Die Hauptbestandteile der Faltboote sind:

a) Vorderteil mit Vordersteven
b) Mittelteil (Bootsleiter)
c) Achterteil mit Achtersteven
d) 6 oder 7 Querspanten

1.  Spant 1  wird in das Bootsvorderteil (Gerippe) eingeführt. Die Signaturen jedes Spanten müssen nach dem Bug gerichtet sein.
2.  Spant 6 bzw. 7 wird in das Bootshinterteil eingeführt.
3.   Die 4 Dollbordleisten sind anzusetzen (Signaturen beachten).
4.   In die ausgebreitete Bootshaut werden das Vorder- und Achterteil eingeführt, (Bug höher - Heck niedriger, Nähte beachten)
5.   Die Bootsleiter wird in hochgeklapptem Zustand eingeführt, dabei ist zu beachten, daß die Haken hochstehen (bei S 1 Spant 2 und 6 hinzufügen) und mit dem Bootsvorder- bzw. Bootsachterteil verbinden. Signaturen beachten.  Nach der Verbindung ist die Bootsleiter durchzudrücken und somit wird die Bootshaut gespannt. Zur Sicherung muß Spant 4 lose eingeführt werden.
6.   Die Mittelstäbe sind einzufügen. Übersteckhülsen (feste Hülsen) müssen alle bis auf den Kielstab nach vorn gerichtet sein.
7.   Die Dollbordleisten werden geschlossen, dieses geschieht durch Einklinken der Mittelleisten. Bei diesem Vorgang ist zu beachten, daß die Leisten nicht nach unten oder oben, sondern waagerecht von innen nach außen gedrückt werden. Dadurch wird die Bruchgefahr für die Anschlußleisten vermieden.
8.   Die Spanten (2 und 5 Zweier / 3 und 5 Einer) sind im Vorder- oder Hinterschiff einzusetzen. Dies geschieht durch Einklinken und Hochkippen (zu beachten ist hierbei, daß die Spanten in die Dollbordleistenfedern eingeführt werden. Dasselbe bezieht sich auch auf Spant 4.
9.   Die Süllrandeinlageleisten (kurz und lang) sind in den Oberdecksaum einzusetzen (bei M 3 kurze Seite ins Bootsvorderteil).
10.   Die Süllrandleisten werden bei M 3 kurzes und langes Teil, (langes Teil Vorderschiff) ineinandergesetzt und im Spant 4 mittels Flügelmuttern befestigt. Auf dieselbe Art geschieht die weitere Spantenbefestigung. Bevor die Flügelmuttern fest angezogen werden, müssen alle Rundstäbe auf gute Sitzlage geprüft und die Rückenlehnen angebracht werden.
11.   Zum Schluß wird das Süllrandrückenteil und die Bootsspitze (Segelhalter) angesetzt und alle Flügelmuttern festgezogen.

Zur besonderen Beachtung:

Alle Rohrhülsen sind durch Einfetten mit Bootspaste vor Festsitzen zu schützen, sowie das Boot nach den gegebenen Richtlinien zusammenzubauen, um somit evtl. Schäden am Boot zu vermeiden.


Bezeichnung der 
                FALTBOOTTEILE


Steffen Kiesner-Barth schickte uns die Fotos und die Beschreibung seines in ca. 50 Stunden restaurierten PAX - Wanderzweiers
PAX 

.kleiner Wanderzweier

(Die exakte Typenbezeichnung konnte noch nicht festgestellt werden.)
Technische Daten:
 
Länge:
Breite:
Gewicht:
Spanten:
Oberverdeck:
Unterschiff:
Tiefgang:
Baujahre:
5,20m
75 cm
30 kg im Leerzustand
6
blau Baumwolle
Gummi
ca. 10cm
zwischen 1951- 1955, 
(vermutlich wurden nur wenige von den „kurzen“ PAX-Zweiern in dieser Zeit gebaut)
 
Stabilität: 

Das Boot hat im Vergleich zu anderen in der DDR gebauten Booten eine höhere Stabilität. Die Spanten werden mit der Trittleiter durch solide Haken verbunden.  Zwei lange Achterdeckstäbe, verlaufen über den Süllabschluss hinaus bis Spant 5 und werden mit diesem verschraubt. Die Seitenteile werden durch starke Steck-Klapp-Beschläge geschlossen, die sich während einer Fahrt nicht lösen können.  Obwohl es keine Verbund-Bordwände und keine zusätzlichen Schrägstäbe gibt, entsteht eine überzeugende Längsstabilität. Man kann das Boot im leeren Zustand anheben ohne dass es sich wesentlich  durchbiegt. 

Das Aufbauen ist bedingt durch das schwierige Einhaken der Spanten ( Haut spannt ) etwas gewöhnungsbedürftig. Waschbord und Süllrand werden wie beim RZ 85 mit Schrauben befestigt und haben deshalb einen stabilen Sitz. Die Haut besteht aus empfindlichem Gummi. Sie ist zwar relativ dick, aber der Gummi hat einen hohen Abrieb bei scharfen Steinen oder auf Kies. Eingearbeitete Töthölzer geben der Haut im Stevenbereich einen festen Sitz
Fahreigenschaften: 

Auf Grund der Kielsente, der geringen Breite ( 75 cm ) und der großen Längsstabilität hat der Zweier einen guten Geradeauslauf.  Beim Paddeln auf großen Seen in Mecklenburg bewies das Boot diese wichtige Eigenschaft. Durch die gegenüber dem PAX-Sport-Zweier M3 um 30 cm kürzere Bauweise hat es außerdem noch eine gute Wendigkeit, die gerade auf kleineren Flüssen und in engen Kurven wichtig ist und gut zum Tragen kommt. 

Herstellerlogo am Süllabschluss
Bei allen drei Paddelfahrten im Jahr 2000 mit dem PAX saß mein 4 jähriger Sohn mit im Boot. Auf Versuche den Zweier anzukanten um die damit zusammenhängenden Eigenschaften genauer beurteilen zu können, habe ich deshalb verzichtet. Es scheint zwar im Vergleich zum RZ 85 etwas kippliger aber trotzdem immer noch sehr kippsicher zu sein.

Insgesamt betrachtet, ist der PAX  bei einigermaßen Bootsbeherrschung ein Boot mit guten Fahreigenschaften, welches zudem noch eine schöne Bootsform hat ( fast Doppelendform ). 
Das Zusammenspielen all dieser Faktoren ergeben ein Faltboot von hoher Qualität mit nur geringen Abstrichen. Aber welches Faltboot ist schon perfekt ?

Fazit:

Jeder der das Glück hat ein PAX – Boot zu bekommen, sollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen und ein altes Boot neu aufbauen.  Neue Häute kann man unter Umständen bei bekannten Nähern nachnähen lassen. 
Es lohnt sich. Vorausgesetzt man ist bereit, auch schlauchlose Boote als sicher schätzen zu lernen. SKB